Harter Einsatz Tritte und Prügel gegen Polizisten

Saarbrücken · Von wegen hilflos: Als sich Ermittler einer scheinbar besinnungslosen Frau nähern, schlägt sie zu. Und das ist noch lange nicht alles, was Polizisten einstecken müssen.

 Drei nicht ganz alltägliche Einsätze hatte die Bundespolizei in Saarbrücken zu bewältigen. (Symbolbild)

Drei nicht ganz alltägliche Einsätze hatte die Bundespolizei in Saarbrücken zu bewältigen. (Symbolbild)

Foto: dpa/Carsten Rehder

Knochenjob für die Bundespolizei – das bekamen Beamte während diverser Einsätze in Saarbrücken binnen weniger Stunden zu spüren. Dabei wurden sie mehrfach attackiert. Und: Ihnen ging an der Grenze ein gesuchter Straftäter ins Netz.

● In die Ausnüchterungszelle kam eine 53-Jährige, die die Polizisten am Hauptbahnhof entdeckten. Zuerst sah alles danach aus, als ob sich die 53-Jährige sich selbst nicht mehr helfen könnte. Darum wollten Beamte die völlig Betrunkene mit zur Wache nehmen. Doch plötzlich war die Frau alles andere als hilflos: Ohne dass die Einsatzkräfte damit rechneten, schlug sie einem Polizisten mit der Faust ins Gesicht. Doch das half nichts: Sie verbrachte die nächsten Stunden hinter Gitter, bis sie wieder einigermaßen klar war. Jetzt hat sie wegen ihres Angriffs eine Anzeige am Hals.

● Ebenfalls schmerzliche Erfahrungen machten Ermittler wenig später wiederum am Hauptbahnhof. Dort hatten sie zuvor einer 44-Jährigen mehrfach gesagt, sie solle den Platz verlassen. Sie hielt sich demnach gefährlich nahe an Gleisen auf. Doch das schien die Angesprochene wenig zu interessieren. Als die Bundespolizei sie dann am Arm griff, um sie wegzubringen, legte die Frau erst richtig los. Sie schimpfte, schlug um sich und trat einen Polizisten ans Schienbein. Nach der Festnahme untersuchte ein Amtsarzt die wehrhafte Frau. Sie kam daraufhin in die Merziger Psychiatrie. Es war längst nicht das erste Mal, dass sie derart auffiel: Bereits 28 Fälle protokollierten die Ermittler.

● Ein gesuchter Sexualstraftäter ging der Bundespolizei dann  am Saarbrücker Grenzübergang Goldene Bremm ins Netz. Bei einer Kontrolle flog der 27-Jährige auf, den die Dortmunder Staatsanwaltschaft gesucht hatte. Denn der Mann war wegen sexueller Nötigung verurteilt worden. Elf Monate hatten ihm die Richter aufgebrummt. Doch vor der Strafe drückte er sich, war lange Zeit nicht aufzufinden. Mehrfach war die behördliche Suche nach ihm im Sande verlaufen. Jetzt aber schnappte die Falle zu. Er sitzt jetzt im Ottweiler Gefängnis.

Wie eine Sprecherin der Saarbrücker Bundespolizeiinspektion am Montag (9. August 2021) berichtete, hatten sich die Vorfälle bereits am Freitag ereignet.

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