Kunden klagten über Übelkeit Polizei räumt Edeka in Saarbrücken-Brebach – Ermittlungen gegen mutmaßlichen Buttersäure-Angreifer laufen (mit Bildern vom Einsatz)

Update | Saarbrücken · Mehrere Menschen sollen Atembeschwerden haben, anderen ist es schlecht. Ursache dafür soll ein stinkender Stoff sein. Daraufhin wird der Supermarkt evakuiert. Nun gibt es einen Verdächtigen. Was bisher bekannt ist.

Edeka-Markt in Saarbrücken-Brebach geräumt: Feuerwehr und Polizei im Einsatz
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Großeinsatz bei Edeka-Markt in Saarbrücken-Brebach – Polizei lässt Gebäude räumen

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Foto: BeckerBredel

Großeinsatz von Feuerwehr, Polizei und Rettungskräften in Saarbrücken-Brebach: Dort ist am Samstag, 25. Juni, ein Supermarkt evakuiert worden. Nach Angaben aus dem polizeilichen Führungs- und Lagezentrum soll dort kurz vor 15 Uhr eine stark stinkende Substanz aufgetaucht sein. Danach klagten Kunden über Übelkeit.

Spezialisten sollen den Stoff aus dem Eingang nach draußen gebracht haben. Gleichzeitig ließen Ermittler den Edeka-Markt weiträumig absperren. Um die Betroffenen kümmerten sich unter anderem Sanitäter.

Die Menschen sollen demnach über Atemnot berichtet haben. Mittlerweile ist klar, wie viele Verletzte ins Krankenhaus mussten. Fünf Opfer mussten behandelt werden, meldet die Berufsfeuerwehr.

Die Polizei geht mittlerweile von einem Buttersäure-Angriff aus. Ein 32 Jahre alter Mann soll ein Gefäß mit der Substanz am Samstag im Eingangsbereich des Geschäfts hinterlassen haben, wie ein Sprecher der Polizei in Saarbrücken am Montag mitteilte.

Der 32-jährige Verdächtige sei von zwei Zeugen beobachtet worden, zudem gebe es Videoaufzeichnungen der Tat.

Wie die Polizei auf Nachfrage der Saarbrücker Zeitung bestätigte, wird der mutmaßliche Buttersäure-Angreifer vernommen, die Ermittlungen dauern an.

15 Kunden und Mitarbeiter waren demnach betroffen, vier von ihnen kamen zur Untersuchung in Krankenhäuser. Von ernsthaften Folgeschäden sei bei den Verletzten nicht auszugehen, sie seien zeitnah wieder entlassen worden.

Gegen den Verdächtigen werde nun wegen gefährlicher Körperverletzung ermittelt. Dass es sich wohl um Buttersäure handelte, haben demnach erste Ermittlungen der Feuerwehr ergeben. Weitere Laboruntersuchungen sollen laut Polizei den Befund absichern und die Konzentration des Stoffs ermitteln.

Die Feuerwehr forderte auch den ABC-Zug mit speziellen Instrumenten an. Dieser ist in der Regel dabei, wenn es um chemische Stoffe geht, die am Einsatzort entdeckt werden.

Bei Buttersäure handelt es sich um eine Substanz, die nach ranziger Butter bis hin zu Erbrochenem riecht. Die Gase reizen Augen und Atemwege. Um eine hochgiftige Mixtur handelt es sich aber nicht.

Die am Edeka-Markt vorbeiführende Straße war bis gegen 17 Uhr gesperrt. Es kam zu erheblichen Verkehrsproblemen.

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