Kurioses aus der Blaulichtwelt Die ungewöhnlichsten Polizeimeldungen der Woche
„König von Kaiserslautern“ muss abdanken
Ein betrunkener Mann ist in Kaiserslautern auf den fünf Meter hohen Kaiserbrunnen geklettert. Von dort rief er: „Ich bin der König von Kaiserslautern.“ Als die Polizei am frühen Sonntagmorgen (23.2.) eintraf, thronte der 32-Jährige über den Köpfen von Kaiser Friedrich Barbarossa und Rudolf von Habsburg. Die Skulpturen der beiden historischen Figuren überragen die Brunnenanlage am Mainzer Tor.
Nach Angaben der Polizei soll der selbsternannte Regent von Kaiserslautern „sturzbetrunken“ gewesen sein – und nicht gewillt, seinen Platz zu verlassen. „Er tanzte stattdessen nicht nur dem Streifenteam auf der Nase, sondern auch Friedrich Barbarossa und Rudolf von Habsburg auf den Köpfen herum“, berichtet das Polizeipräsidium Westpfalz von offenbar kuriosen Szenen.
Erst der Feuerwehr gelang es mit einer Drehleiter, den „König von Kaiserslautern“ vom Brunnen zu holen. Als der Mann fliehen wollte, griffen die Polizisten zu. Gefesselt brachten sie ihn zur Dienststelle. Nachdem der König nun abgedankt hat, erwartet ihn eine Strafanzeige.
(fu)
Polizei rettet zwei vom Hochwasser eingeschlossene Jugendliche
Einen eher seltenen Einsatz mussten Homburger Polizeibeamte am Dienstagabend (4.2.) absolvieren. Gegen 18 Uhr erreichte die Polizeiinspektion Homburg ein ungewöhnliches Hilfeersuchen eines 16-jährigen Mannes aus Homburg.
Der Fahrradfahrer teilte mit, dass er gemeinsam mit einem Freund auf einem Radweg vom Hochwasser eingeschlossen sei. Die beiden Jugendlichen waren auf dem Radweg von Wörschweiler kommend in Richtung Blieskastel unterwegs. Währenddessen sei der Hochwasserspiegel der angrenzenden Wiesenflächen weiter angestiegen, sodass die beiden jungen Männer nun von Wasser „umschlossen“ seien und mit ihren Fahrrädern weder vor noch zurück könnten, teilt die Polizei weiter mit.
Ein sofort entsandtes Streifenkommando fand die Jugendlichen in der beschriebenen hilflosen Lage vor. Da ein Befahren des überschwemmten Fahrradweges mit dem Streifenwagen allerdings möglich war, konnten die jungen Männer mitsamt ihrer Räder in das Einsatzfahrzeug eingeladen, trockenen Fußes von dem Radweg gebracht und somit aus ihrer hilflosen Lage befreit werden, heißt es in der Pressemitteilung der Homburger Polizei weiter.
pn
Gummipenis umgeschnallt: Mann verweigert Urinprobe
Mit einem Gummipenis hat ein 22-Jähriger versucht, die Polizei zu täuschen und eine Urinprobe zu vermeiden.
Wie die Polizei am Freitag mitteilte, geriet er am Donnerstag in Asbach (Landkreis Neuwied) in eine Verkehrskontrolle und bot freiwillig eine Probe an, weil der Verdacht des Drogeneinflusses bestand. Er habe sich nervös verhalten. Als er schließlich dabei war, eine Flüssigkeit abzugeben, bemerkte ein Polizist den Angaben zufolge, dass sich der 22-Jährige einen Gummipenis umgeschnallt hatte. Bei der Flüssigkeit handelte es sich vermutlich um Wasser mit Desinfektionsmittel, so ein Polizeisprecher.
Die Polizisten baten den Mann, die Urinabgabe erneut so durchzuführen, wie man das normalerweise mache - das habe er aber abgelehnt. Ein Arzt entnahm ihm Blut auf der Wache. In seinem Rucksack fanden die Polizisten Betäubungsmittel. Welche genau, blieb unklar.
dpa
„Ersatzurin“ in der Unterhose - Autofahrer will Polizei täuschen
Polizisten haben in Koblenz einen 23-jährigen Autofahrer mit „Ersatzurin“ erwischt, der mutmaßlich zur Täuschung bei einem Drogentest gedacht war. Eine Streife kontrollierte das Auto des Mannes am späten Freitagbabend (24.1.), weil es ohne Licht aber mit Warnblinker im Bereich einer Kreuzung stand, wie die Polizei am Samstag mitteilte. Bei der Kontrolle kam den Polizisten der Geruch von Cannabis entgegen, der Fahrer habe augenscheinlich unter Drogeneinfluss gestanden.
Als die Polizisten den Mann durchsuchten, fanden sie in der Unterhose einen Beutel mit einer urinartigen Flüssigkeit. Die wird laut Polizei dazu benutzt, um Drogenschnelltest zu manipulieren.
Das Auto wurde laut Polizei abgeschleppt, der Fahrer musste eine Blutprobe abgeben. Der Test des „richtigen“ Urins hatte positiv auf den Cannabiswirkstoff THC reagiert. Der Fahrer wurde laut Polizei schon einmal bei einer Fahrt unter Drogeneinfluss erwischt. Er muss demnach möglicherweise seinen Führerschein abgeben. Bei zwei der weiteren drei Männer, die mit dem 23-Jährigen im Auto saßen, fanden die Beamten der Polizei zufolge Cannabis-Produkte.
(dpa)
Kiloweise Shisha-Tabak im Pizzaofen entdeckt
Worms/Karlsruhe In einem Pizzaofen haben Zollbeamte rund 38 Kilogramm Shisha-Tabak entdeckt. Auf das ungewöhnliche Versteck stießen die Ermittler aus Karlsruhe bei einer Kontrolle in vier Shisha-Bars in Worms (Rheinland-Pfalz), wie sie am Freitag (24.1.) mitteilten.
Wasserpfeifentabak unterliegt in Deutschland genau wie der normale Tabak für Zigaretten der Tabaksteuer. Deshalb erhält auch Shisha-Tabak eine Steuerbanderole. „Falls das Steuerzeichen fehlt oder sich als Fälschung herausstellt, wurde der Tabak höchstwahrscheinlich eingeschmuggelt“, sagte Stephanie Henig vom Hauptzollamt Karlsruhe. Denn für Betreiber von Shisha-Bars sei es günstiger, aus großen Verpackungen kleine Dosierungen abzufüllen, als auf die einzeln versiegelten Portionen zurückzugreifen.
(dpa)
Achtjähriger setzt Scherz-Notruf bei Polizei ab
Ein bewaffneter Mann sei im Haus und bedrohe seine Eltern – das teilte ein Achtjähriger aus dem Kreis Kaiserslautern am Donnerstagabend der Polizei per Telefon mit. Die alarmierten Beamten rückten umgehend aus. Doch vor Ort mussten sie feststellen, dass gar keine Bedrohungslage vorlag. Die Eltern des Jungen reagierten überrascht: Sie hatten keine Ahnung über den Notruf ihres Sprösslings.
„Nach einem ernsten Gespräch mit seinen Eltern und den Beamten, entschuldigte sich das Kind und versprach, so etwas in Zukunft nicht wieder zu tun“, teilt die Polizei mit.
Die Polizei weist ausdrücklich darauf hin, dass der Missbrauch von Notrufen eine Straftat darstellt. Hierbei drohen Geld- und Freiheitsstrafen.
(ukl)
Vater eilt Sohn in Weiskirchen mit Beil zu Hilfe
Bei einem Streit in Weiskirchen ist ein Vater seinem 19-jährigen Sohn mit einem Beil zu Hilfe geeilt.
Der 59-Jährige tauchte am Donnerstag bewaffnet in einer Wohnung in der Trierer Straße auf. Dort war es zu einer verbalen Auseinandersetzung gekommen, der Sohn und ein anderer Mann beleidigten sich gegenseitig.
Der Vater bedrohte den 34-Jährigen, in dessen Wohnung sich die Szene abspielte, mit dem Beil. Daraufhin wollte der Bedrohte schnell das Weite suchen, doch mit der stumpfen Seite der Axt erwischte der 59-Jährige noch seinen Rücken. Der Mann trug eine Schürfwunde davon, musste jedoch ärztlich nicht weiter behandelt werden.
Nach Polizeiangaben soll der Angreifer als Drogenkonsument bekannt sein, ihm wurde eine Blutprobe entnommen. Bei der Durchsuchung seines Sohnes wurde laut Behörden ein „Döschen mit Anhaftungen eines weißen Pulvers“ sichergestellt. Ob es sich um Drogenrückstände handelt, ist noch nicht bekannt – die Polizei geht derzeit dem Verdacht nach.
(fu)
Bekiffter Autofahrer gibt sich als Zwillingsbruder aus
Allgemeine Verkehrskontrolle, Führerschein und Fahrzeugpapiere bitte. Mit diesen Worten ist in der Nacht von Dienstag auf Mittwoch (22.) ein 31-Jähriger von der Polizei konfrontiert worden. Da der Mann zwar die Dokumente vorlegen konnte, aber offensichtlich unter Drogen stand, wurde ein Urintest angeordnet. Da der Mann angab, nicht Wasser lassen zu können, wurde er zur Dienststelle gebracht, wo ihm eine Blutprobe entnommen wurde.
In der Zwischenzeit wurden die Beamten stutzig, denn bei einer erneuten Überprüfung der Personalien stellten sie fest, dass der Mann einen Zwillingsbruder hat. „Und genau als diesen gab sich der Herr aus“, schreibt die Polizei in ihrer Meldung. Warum war den Beamten schnell klar: Der 31-Jährige besitzt keinen Führerschein. Seine Mutter gab an, dass er sich ohne ihr Wissen das Auto genommen habe. Der 31-Jährige gestand, die Droge THC konsumiert zu haben. Ihn erwartet nun ein Strafverfahren.
(ukl)
Kehrmaschine macht sich selbständig
Erheblichen Schaden hat eine führerlose Kehrmaschine am Dienstagmorgen (21.) in Neunkirchen-Wiebelskirchen verursacht. Wie die Polizei mitteilt, machte sich die Kehrmaschine gegen 9.45 Uhr in der Lessingstraße selbständig. Das Fahrzeug war vom Fahrer zum Parken abgestellt worden. Offensichtlich löste sich die Feststellbremse aufgrund eines technischen Defekts.
Daraufhin rollte die Kehrmaschine die abschüssige Straße rückwärts hinunter und stieß gegen eine Vorgartenmauer. Dadurch kippte das Fahrzeug um und stürzte gegen die Hauswand.
Sicherheitshalber wurde die Untere Bauaufsichtsbehörde in Kenntnis gesetzt. Diese konnte aber Entwarnung geben, da für das Haus durch den Anstoß keine Einsturzgefahr bestand. Letztlich wurde das Gebäude sowie zwei Nachbaranwesen durch das führerlose Fahrzeug beschädigt. Auch an der Kehrmaschine entstand erheblicher Sachschaden.
(red)
Aus Liebeskummer randalierte ein 15-Jähriger in Britten
Aus Trauer um eine verflossene Liebe ist ein sturzbetrunkener 15-Jähriger in Losheim-Britten am Sonntagabend (19.) ausgetickt: Wie die Polizei am Montag mitteilte, hatten Nachbarn die Beamten alarmiert, weil der junge Mann im Vorgarten Silvester-Böller zündete und Fahrzeuge eines benachbarten Pflegeheims beschädigte.
Die Polizisten erwischten den 15-Jährigen, der erkennbar Alkohol getrunken hatte, auf frischer Tat. Weitere Ermittlungen ergaben, dass er vermutlich versucht hat, drei Autos aufzubrechen sowie drei Autos beschädigt hatte. Bei den Fahrzeugen zerkratzte er den Lack und zerstach mehrere Reifen. Die Polizei fand bei ihm entsprechende Tatwerkzeuge.
Bereits am Samstag, 18., wurden an einem geparkten Fahrzeug des Wohnstifts in Britten zwei Reifen platt gestochen. Auch wurden zwei Lampen der Parkplatzbeleuchtung des Pflegeheims demoliert. Vermutlich gehen diese Taten auch auf das Konto des Jugendlichen.
Ein bei ihm durchgeführter Atemalkoholtest ergab einen Wert von 1,1 Promille. Als Grund für seine Zerstörungswut gab er an, dass seine Freundin Schluss gemacht habe und er sich daraufhin irgendwie abreagieren musste.
Der jugendliche Täter wurde in die Obhut seiner Familie übergeben, so die Polizei abschließend. (ukl)
Unbekannte richten sich in fremder Wohnung ein
Unbekannte haben sich offenbar in der Wohnung eines Saarländers einquartiert, während der mehrere Wochen lang im Krankenhaus lag.
Nach Angaben der Polizei vom 20. Januar entdeckte der Mann aus Neunkirchen, dass die unerwünschten Bewohner Bett, Bad und Geschirr benutzt hatten. Auch habe er am Samstag mehrere Taschen und Koffer mit Kleidern in seiner Wohnung entdeckt.
Die Räume seien zudem nach den Vorstellungen der ungebetenen Gäste umdekoriert worden. Aufgrund der gefundenen Kleider gehen die Beamten davon aus, dass sich eine Frau und ein Mann in der Wohnung aufgehalten hatten. Die Polizei ermittelt wegen Hausfriedensbruch und Sachbeschädigung gegen die Unbekannten. Sie waren gewaltsam in die Wohnung eingedrungen. (dpa)
Durstiger Dieb trinkt einen Teil der Beute
Unbändiger Durst hat einen 37-Jährigen am Sonntagmorgen (19.) zum Diebstahl verleitet - das Tatmotiv vermutet jedenfalls die Polizei in ihrer Pressemitteilung mit einem Augenzwinkern. „Als er beim Betreten einer nicht verschlossenen Garage einen Bierkasten einer bekannten Brauerei aus Flensburg erblickte konnte er nicht mehr widerstehen, und wollte den mit 19 Flaschen gefüllten Bierkasten stehlen“, schreibt die Polizei. Doch die Tat in der Straße „Am Kirchwäldchen“ in Völklingen wurde von einer aufmerksamen Nachbarin beobachtet. Auch der durstige Dieb bemerkte, dass er auf frischer Tat ertappt worden war. Also stellte er den Bierkasten auf einer nahegelegenen Mauer ab. „Von seinem Tatentschluss nicht gänzlich befreit gönnte er sich jedoch eine Flasche Bier und entfernte sich in Richtung Park“, schildert die Polizei den weiteren Tathergang.
Doch die Rechnung hatte der Trunkenbold ohne die Nachbarin gemacht. Sie konnte der Polizei eine so genaue Personenbeschreibung liefern, dass die Beamten den betrunkenen und polizeibekannten Mann kurze Zeit später in der Schellingstraße entdeckte. Seiner Festnahme wollte er noch entkommen, indem er sich beim Anblick des Streifenwagens hinter einer Hecke verstecken wollte. „Der 37-Jährige war geständig und durstig und gab zudem an, aus guter Quelle gewusst zu haben, dass in dieser Garage immer ein bis zwei Bierkästen der Brauerei aus Flensburg stünden“, so die Polizei.
Den Dieb, bei dem ein Alkoholwert von 1,38 Promille festgestellt wurde, erwartet nun ein Strafverfahren wegen Diebstahl.
ukl
Jäger erschießt Esel: Polizei ermittelt
Nach tödlichen Schüssen eines Jägers auf einen Esel im Kreis Bad Kreuznach hat die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Es gehe um einen möglichen Verstoß gegen das Tierschutzgesetz, teilte die Polizei in Kaiserslautern am Montag (20.) mit.
Eigentlich wollte der Jäger, der nicht der Jagdpächter des Gebiets in Desloch war, am Sonntagabend in der Nähe eines Wirtschaftsweges ein Wildschwein erlegen. Letztlich traf er den auf einem umzäunten Gelände hinter einem Gebüsch stehenden Esel - direkt oder mit einem Querschläger. Der Jäger informierte den Eigentümer des Tieres, der wiederum wandte sich an die Polizei.
(dpa)