Polizei in Blieskastel ermittelt Überfahren und aus dem Staub gemacht: Wer hat Schoßhund Willi (11) auf dem Gewissen? (mit Bildergalerie)

Blieskastel · In der Tierklinik versuchten Ärzte, das schwer verletzte Tier zu retten. Doch alle Bemühungen waren zwecklos. Der Rüde erlag seinen schweren Verletzungen. Jetzt soll eine Belohnung Hinweise auf den Täter bringen.

Unfall in Blieskastel-Niederwürzbach: Auto überfährt Hund - Polizei sucht Täter
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Wer hat Willi auf dem Gewissen?

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Foto: Matthias Mintel (privat)

Es war stockduster, als eine 36-Jährige mit ihrem Vierbeiner nochmals rasch vor die Tür ging. Sie war am Biesinger Berg im Blieskasteler Stadtteil Niederwürzbach unterwegs, als ihr ein Wagen entgegenkam. Sie bergauf, das Auto hinab ins Tal. Schnurgerade sei der Unbekannte mit der roten Karosse unterwegs gewesen. Auf seiner Spur der Fahrbahn.

Halterin rettet sich vor dem Auto mit beherztem Sprung zur Seite

Doch dann habe er einen Schlenker gemacht, berichtet sie später der Polizei. Sie konnte sich retten, sprang beiseite. Aber Willi erwischte es. Der Kleinwagen überrollt den elfjährigen Hund. Doch um sich darum zu kümmern, was er angerichtet hat, drückt der Fahrer weiter aufs Gas, macht sich einfach auf und davon. Das war am Pfingstsonntag, 5. Juni, nach 23 Uhr.

Auch fast einen Monat nach dem Unfall sucht die Polizei nach dem Autofahrer, der den kleinen Schoßhund überrollte. Das Tier hatte keine Chance, musste wenig später in einer Saarbrücker Tierklinik von seiner Qual erlöst – eingeschläfert werden.

Der Schmerz über den Verlust sitzt immer noch tief, sagt Matthias Mintel am Mittwoch, 29. Juni, am Telefon. Der Trierer, ein guter Bekannter der Halterin, will, dass der Täter endlich ausfindig gemacht wird. Deshalb bietet der 37-Jährige Geld – und das nicht zu knapp. 2000 Euro soll derjenige bekommen, der den Hinweis gibt, den bisher Unbekannten zu fassen.

Willi war ein Teil der Familie

Es gehe schließlich nicht nur um den getöteten Rüden der russischen Rasse Bolonka Zwetna, „der ein Teil der Familie war“. Auch die Halterin, die an jenem schicksalshaften Abend mit ihm Gassi ging, war in großer Gefahr, ist Mintel überzeugt. Nicht auszumalen, was passiert wäre, wenn sie nicht geistesgegenwärtig reagiert hätte, sagt er.

Noch sieht sie Hinweislage offenbar sehr dünn aus. Zumindest gibt es nach Angaben eines Homburger Polizeisprechers keine abschließenden Einträge in den Akten, die auf den Täter deuten. Die Kollegen der Blieskasteler Polizeiwache seien nach wie vor an dem Fall dran. Dabei setzten sie weiterhin auf Hinweise. Und Matthias Mintel auf die Hilfe durch die hohe Belohnung.

Kontakt zur Polizei in Homburg: Tel. (0 68 41) 10 60; in Blieskastel: (0 68 42) 92 70.

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