Mutter des Täters vergewaltigt? Macheten-Attacke in Wadern: Opfer und dessen Sohn können Angreifer entwaffnen

Wadern · Du hast meine Mutter vergewaltigt: Mit der Klinge am Hals machte der Täter seinem Opfer diesen schweren Vorwurf. Bei ihm: ein Komplize. Wie der brutale Angriff ausging, schildert die Waderner Polizei.

 Nach der Attacke mit einer Machete ermittelt nun die Waderner Polizei. (Symbolbild)

Nach der Attacke mit einer Machete ermittelt nun die Waderner Polizei. (Symbolbild)

Zu einer Attacke mit einer scharfen Machete ist es im Waderner Stadtteil Lockweiler gekommen. Dabei bedrohten zwei Angreifer ihr Opfer mit der gefährlichen Waffe und machten ihm dabei ungeheuerliche Vorwürfe, wie ein Polizeisprecher berichtet.

Demnach waren die beiden Männer (29/30) zum Haus des 58-Jährigen gekommen, schlugen und traten brachial gegen die Haustür. Als der Bewohner aufmachen wollte, war die Pforte bereits geborsten.

Nach SZ-Informationen hielt der Jüngere der beiden Täter dem völlig überrumpelten Mann umgehend das Schwert mit einer 26 Zentimeter langen Klinge an den Hals und konfrontierte ihn mit dem angeblichen Grund seines brutalen Auftretens: Demnach soll der Hausbewohner die Mutter des Machetenbesitzers vergewaltigt haben. Jetzt gehe es offenbar um Rache für diese  schändliche Tat.

Um seiner Wut und Entschlossenheit Nachdruck zu verleihen, mit dem angeblichen Vergewaltiger kurzen Prozess zu machen, hatte der 29-Jährige seinen Komplizen dabei. 

Das Opfer schrie lautstark um Hilfe. Das weckte dessen Sohn (22) auf, der im Obergeschoss des Hauses geschlafen hatte. Er rannte sofort seinem Vater zur Hilfe. Er zückte eine parat liegende Schreckschusswaffe. Den Beiden gelang es mit vereinten Kräften, die Peiniger zu entwaffnen und zu verjagen.

Die vom Opfer alarmierte Waderner Polizei suchte umgehend nach den mutmaßlichen Tätern und nahm sie nahe des Hauses fest. Sie stammen ebenfalls aus Wadern und sind den Fahndern bereits bekannt. Nach ersten Ermittlungen kamen sie wieder frei. Die Staatsanwaltschaft ist eingeschaltet. Weitere Details zu den beiden im Verdacht stehenden Männern machte der Polizeisprecher mit Verweis auf das anstehende Verfahren wegen der angedrohten Selbstjustiz nicht.

Die Erkenntnis, ob etwas an den Vergewaltigungsvorwürfen dran ist, stehe noch aus. Die Tatwaffe nahm die Polizei als Beweismittel mit. Verletzt wurde bei dem Zwischenfall niemand. Es entstand lediglich Sachschaden.

Wie die Polizei erst am Sonntag, 2. Januar mitteilte, hatte sich der Angriff bereits an Silvester gegen 22.30 Uhr zugetragen.

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