Binden über der Saar sollen Notstand in der Pflege aufzeigen

Mettlach-Dreisbach. Mitarbeiter von allen saarländischen Krankenhäusern und Pflegeheimen haben am Samstag an der Saarschleife symbolisch eine "Ver-Bindung" zwischen Pflege-Mitarbeiter und Patienten geschaffen. Zwei Drachenboote zogen die ineinander verknoteten Binden im Schlepptau über den Fluss

Mettlach-Dreisbach. Mitarbeiter von allen saarländischen Krankenhäusern und Pflegeheimen haben am Samstag an der Saarschleife symbolisch eine "Ver-Bindung" zwischen Pflege-Mitarbeiter und Patienten geschaffen. Zwei Drachenboote zogen die ineinander verknoteten Binden im Schlepptau über den Fluss. Die Beschäftigten aus den Pflegeberufen wollten mit dieser außergewöhnlichen Aktion auf ihre Arbeitsbedingungen aufmerksam machen. "Wir haben zu viele Verwaltungsaufgaben und Überstunden, die nicht abgebaut werden können", klagte Gabi Collmann, die in einer Frühgeborenen-Abteilung arbeitet. Die Demonstranten forderten eine Aufstockung des Personals. Die Zahl der zu betreuenden Patienten habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. Ellen Paschke vom Bundesvorstand der Gewerkschaft Verdi klagte: "Leider haben wir keine Lobby wie die Pharmaindustrie". Mit dem aktuellen Aktionsbündnis, dem die Deutsche Krankenhausgesellschaft, der Landkreistag, der Städtetag, die Bundesärztekammer, der Marburger Bund, Verdi und die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände angehören, sei es gelungen, Kräfte zu bündeln. mü/rup

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