Besuch von den ganz Lässigen

Saarbrücken. Bereits 2011 swingten sie den Sommer ein. Doch wegen Regens mussten die beiden Gitarreros Richard Bargel und Klaus "Major" Heuser damals mit der Bühne des akustisch bescheidenen VHS-Saals vorlieb nehmen

 Richard Bargel (r.) und "Major" Heuser in Aktion. Foto: Iris Maurer

Richard Bargel (r.) und "Major" Heuser in Aktion. Foto: Iris Maurer

Saarbrücken. Bereits 2011 swingten sie den Sommer ein. Doch wegen Regens mussten die beiden Gitarreros Richard Bargel und Klaus "Major" Heuser damals mit der Bühne des akustisch bescheidenen VHS-Saals vorlieb nehmen. Derlei gehandicapten Kandidaten pflegt Claude Adam-Brettar, künstlerischer Leiter des Kulturforums des Regionalverbands Saarbrücken, gleich zur nächsten Saison von "Sonntags ans Schloss" eine zweite Chance zu geben. So waren die beiden "Men in Blues" nun gestern auch Opener des 2012-er Jahrgangs der "Umsonst-und-draußen"-Reihe. Diesmal im sonnigen Schlossgarten, der bei der Matinee aus allen Nähten zu platzen drohte - was wohl zahllosen Fans von BAP zu verdanken war, der Ex-Band des Majors. Bargel und Heuser schnürten ein musikalisches Päcklein, das es so kaum ein zweites Mal geben dürfte: Bargel, der Mann mit dem rauen Timbre und dem Slide-Röhrchen zur Akustischen, steht für die urbluesige Note, während Heuser mit der E-Gitarre bevorzugt Rockiges beisteuert. Das Spektrum der Original- und Fremdkompositionen reichte von Blues und Rock bis hin zu waschechten Countryfarben. Markenzeichen ist eine von den Begleitern Matthias Krauss (Keyboards), Sascha Delbrouck (Bass) und Marcus Rieck (Schlagzeug) einfühlsam unterstützte, durch und durch entspannte Gangart.Bargel und der Major müssen sich nichts mehr beweisen und können ihren Job völlig unaufgeregt angehen. Das unterstrichen Heusers lässige, unabgehobene Plaudereien zwischen den Songs. Und wie letztes Jahr gab es prasselnden Applaus für alle Höhen und Tiefen des gut zweistündigen Gastspiels: Egal, ob bei manch ellenlangen Solopassagen ein musikalisch nur in Maßen ergiebiger Soundschwall aus den Boxen quoll, oder ob am anderen Ende der Aktionsskala der Major schneller zu spielen versuchte, als die Finger es erlaubten. Fazit: Ein Auftakt mit einer unwiderstehlichen Prise von Charisma und Eigenbrötlertum. uhr

17. Juni: Rhythm'n'Blues mit Big Daddy Wilson (11 Uhr); "Don Waschküchote" (15 Uhr, für Kinder); bajuwarischer Gypsy-Pop mit Django 3000 (18 Uhr).

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort