Berliner Künstler will Mauerstücke neben dem Bundestag aufbauen

Berlin · Der Aktionskünstler Ben Wagin (84) will wenige Meter neben dem Reichstagsgebäude vier originale Teile der Berliner Mauer wieder aufbauen. Die Betonblöcke sollen direkt auf dem ehemaligen Mauerverlauf als Mahnmal installiert werden, sagte Wagin gestern.

Das Kunstwerk soll an die Schrecken der DDR-Diktatur und die Mauertoten erinnern.

Wagin bemüht sich bereits seit längerem um die Installation des Mauer-Mahnmals. Eine Genehmigung durch die Bundestagsverwaltung stehe noch aus. Um seinen Plänen Nachdruck zu verleihen, baute der 84-Jährige gestern temporär vier symbolische Mauerstücke unter dem Titel "Darum - Mauer - Warum" auf. Er hofft, die Freigabe für sein Mauer-Denkmal noch bis zum 25. Jahrestag des Mauerfalls am 9. November zu erhalten. Wagin gestaltet bereits seit Jahren Gedenkorte. Im Regierungsviertel hatte er genau ein Jahr nach dem Mauerfall, am 9. November 1990, das "Parlament der Bäume" eröffnet, das bis heute an die Mauertoten erinnert.

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