Berlin lehnt Zusagen für Griechenland-Hilfen ab

Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat raschen Beschlüssen über mögliche Hilfen für Griechenland erneut eine klare Absage erteilt. "Akute Entscheidungen" stünden nicht an

Brüssel. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat raschen Beschlüssen über mögliche Hilfen für Griechenland erneut eine klare Absage erteilt. "Akute Entscheidungen" stünden nicht an. Beim Treffen der EU-Staats- und Regierungschefs an diesem Donnerstag und Freitag in Brüssel gehe es nicht "um aktuelle Hilfen für Griechenland", betonte Merkel gestern in Berlin nach einem Treffen mit dem Präsident des Europäischen Parlaments, Jerzy Buzek. Hilfen stünden nur dann auf der Tagesordnung, wenn eine unmittelbare Zahlungsunfähigkeit eines Euro-Landes bevorstehe, sagte Merkel. "Glücklicherweise ist Griechenland nicht in dieser Situation." Athen habe nicht um Geld gefragt. Bei möglichen Hilfen sei der Internationale Währungsfonds (IWF) aus ihrer Sicht ein Thema, "das wir betrachten und worüber auch weiter gesprochen werden muss."Der Chef der Euro-Gruppe, Jean-Claude Juncker, unterstützte Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in Sachen "Notfallplan": "Es ist nicht unbedingt notwendig, dass sich der Europäische Rat (der Staats- und Regierungschefs) diese Woche über dieses Instrument einigt", sagte er. Ein solches Unterstützungssystem müsse aber weiter vorbereitet werden. Juncker sagte, er wolle eine Hilfe des Internationalen Währungsfonds (IWF) für das hoch verschuldete Griechenland nicht mehr ausschließen. Der größere Teil möglicher Hilfen müsse aber aus Europa kommen. Barroso forderte hingegen eine Entscheidung über den "Notfallplan" beim EU-Gipfel in dieser Woche. Der Plan sei nötig, um für den Fall vorzusorgen, dass Griechenland dem Druck der Finanzmärkte nicht mehr alleine standhalten könne. dpa

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