Belgien: Protest gegen Stellenstreichung bei Arcelor-Mittal

Brüssel. Die Absicht des weltgrößten Stahlproduzenten Arcelor-Mittal, in Lüttich rund 1300 Arbeitsplätze zu streichen, ist auf scharfen Protest der Regierung und der Gewerkschaften des Landes gestoßen. Die Gewerkschaften riefen kurz nach der Mitteilung des in Luxemburg ansässigen Konzerns zum Streik im Stahlbassin von Lüttich bis zum Montag auf. Dann ist eine Betriebsversammlung geplant

Brüssel. Die Absicht des weltgrößten Stahlproduzenten Arcelor-Mittal, in Lüttich rund 1300 Arbeitsplätze zu streichen, ist auf scharfen Protest der Regierung und der Gewerkschaften des Landes gestoßen. Die Gewerkschaften riefen kurz nach der Mitteilung des in Luxemburg ansässigen Konzerns zum Streik im Stahlbassin von Lüttich bis zum Montag auf. Dann ist eine Betriebsversammlung geplant.Der sozialdemokratische Regierungschef Elio Di Rupo sagte eine Reise nach Chile ab und kündigte an, er werde mit Firmenchef Lakshmi Mittal über die Pläne des Konzerns in Belgien sprechen: "Ich werde ihm unser völliges Unverständnis mitteilen."

Arcelor-Mittal hatte mitgeteilt, wegen schlechter Auftragslage sollten sieben von insgesamt zwölf Produktionslinien in und um Lüttich herum geschlossen werden. Trotz der bereits im Oktober 2011 verfügten Schließung der Hochöfen seien in den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres in diversen Werken des Bassins von Lüttich Verluste von mehr als 200 Millionen Euro angefallen. Eine Besserung sei nicht in Sicht: "Dies ist auf Dauer nicht möglich." Die Nachfrage nach Stahl liege mittlerweile um 29 Prozent niedriger als vor Beginn der Wirtschaftskrise. Bei der Schließung der Hochöfen Ende 2011 waren bereits rund 800 Arbeitsplätze verschwunden. dpa

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