Bei Opel rückt Einigung mit Arbeitnehmern näher

Rüsselsheim. Der angeschlagene Autohersteller Opel kommt auf seinem Sanierungskurs voran. Unternehmen und IG Metall bestätigten gestern, dass sich Management und Betriebsräte auf Grundzüge eines Sparprogramms verständigt haben. Eine endgültige Einigung über Sparbeiträge der Arbeitnehmer soll noch im Mai erreicht werden, sagte Opel-Chef Nick Reilly dem "Handelsblatt"

Rüsselsheim. Der angeschlagene Autohersteller Opel kommt auf seinem Sanierungskurs voran. Unternehmen und IG Metall bestätigten gestern, dass sich Management und Betriebsräte auf Grundzüge eines Sparprogramms verständigt haben. Eine endgültige Einigung über Sparbeiträge der Arbeitnehmer soll noch im Mai erreicht werden, sagte Opel-Chef Nick Reilly dem "Handelsblatt". Der Leiter des IG-Metall-Bezirks Frankfurt, Armin Schild, nannte den Termin der kommenden Aufsichtsratssitzung am 18. Mai als möglichen Zeitpunkt. Ein Opel-Sprecher bestätigte, dass "ein gemeinsames Verständnis" über notwendige Beiträge der Arbeitnehmer erzielt worden sei. Diese sollen dazu dienen, das zum US-Konzern General Motors gehörenden Unternehmens zu sanieren. Opel will mit Hilfe seiner Beschäftigten 265 Millionen Euro einsparen. In den Gesprächen soll es unter anderem um die künftigen Produktionsplanungen gegangen sein. Vor allem im Werk Bochum fehlen demnach Folgeaufträge zum derzeitigen Programm. Von den Tarifmitarbeitern in Deutschland werden laut IG Metall etwa 177 Millionen Euro gefordert, das seien etwa 70 Prozent des Sparbeitrags von 265 Millionen, den sämtliche 25 000 Arbeitnehmer in den deutschen Werken aufbringen sollen. Dafür müsse die Gegenleistung stimmen. Nach Informationen aus Verhandlungskreisen will Opel sich verpflichten, niemanden gegen seinen Willen zu kündigen. Die angestrebten Vereinbarungen mit den Arbeitnehmern gelten als Voraussetzung für Fortschritte bei den Verhandlungen um die öffentlichen Milliardenhilfen, die Opel unter anderem vom deutschen Staat erwartet. Der Autobauer benötigt 1,8 Milliarden Euro öffentliche Hilfen, davon sollen 1,3 Milliarden aus Deutschland kommen. dpa

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