Begehrte Saargummi-Gruppe

Wadern. Die Hoffnung für den finanziell angeschlagenen Dichtungs-Spezialisten Saargummi auf eine baldige Rettung wächst. "Mehr als 15 Investoren haben ein ernsthaftes Interesse an einer Übernahme bekundet", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, das hauptsächlich Gummidichtungen für Autos herstellt

Wadern. Die Hoffnung für den finanziell angeschlagenen Dichtungs-Spezialisten Saargummi auf eine baldige Rettung wächst. "Mehr als 15 Investoren haben ein ernsthaftes Interesse an einer Übernahme bekundet", heißt es in einer Mitteilung des Unternehmens, das hauptsächlich Gummidichtungen für Autos herstellt. "Ein Großteil der Interessenten betreibt sein Hauptgeschäft selbst im Automotive-Sektor und ist rund um den Globus aktiv", sagt Jean-Olivier Boghossian, der vorläufige Insolvenzverwalter der Saargummi GmbH, der übergeordneten Gesellschaft der gesamten Gruppe. Das Interesse sei insbesondere deshalb so hoch, weil Saargummi weltweit ausgerichtet sei und auf allen wichtigen Automobil-Märkten vertreten sei. So produziert die Gruppe nicht nur in Europa, sondern auch in Brasilien, China, Indien und den USA. Das Hauptwerk mit einem Drittel der weltweit rund 3300 Mitarbeiter steht in Wadern-Büschfeld. Die potentiellen Käufer "sind überwiegend aus dem Ausland, einige Anfragen kommen sogar aus Asien", sagte Boghossian. In Abstimmung mit den Saargummi-Kunden und den Banken habe er die internationale Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse-Coopers damit beauftragt, den Verkaufprozess federführend zu begleiten. Angesichts des großen Käuferinteresses sieht Boghossian "gute Chancen für eine erfolgreiche Restrukturierung und Überführung der Saargummi-Gruppe in die Hände eines neuen Investors noch innerhalb der nächsten Monate". Am kommenden Donnerstag soll mit den Autoherstellern über den Investitionsbedarf verhandelt werden. Dabei werde es darum gehen, inwieweit sich die Saargummi-Kunden an notwendigen Investitionen beteiligen. Am Montag hatten VW, Daimler und Co. bereits einen zweistelligen Millionenbetrag versprochen, um den Weiterbetrieb der Produktion sicherzustellen. mzt

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