Beeindruckende Kinderstimmen in der Ludwigskirche

Saarbrücken. Helle Knabenstimmen am Sonntag in der vollbesetzten Saarbrücker Ludwigskirche. Die Regensburger Domspatzen waren zu Gast und hatten ein buntes Programm mit liturgischen Gesängen und internationalem Liedgut aus 400 Jahren Vergangenheit mitgebracht

Saarbrücken. Helle Knabenstimmen am Sonntag in der vollbesetzten Saarbrücker Ludwigskirche. Die Regensburger Domspatzen waren zu Gast und hatten ein buntes Programm mit liturgischen Gesängen und internationalem Liedgut aus 400 Jahren Vergangenheit mitgebracht. Leiter des Knabenchors ist der Regensburger Domkapellmeister Roland Büchner, unter dessen Ägide die jungen Sänger auf Auslandstourneen - bis nach Übersee - gehen.Die musikalische Qualität des Chores ist überdurchschnittlich gut. Man merkt deutlich, dass das Ensemble die Traditionen seiner über 1000-jährigen Geschichte wach hält und sie für sein gegenwartsnahes Schaffen nutzt. Dem Chor angeschlossen sind eine Grundschule, ein Musikgymnasium und ein Internat, wodurch die Rundumversorgung der Nachwuchssänger garantiert ist.

Beeindruckend die makellose Intonation, verbunden mit einer beneidenswerten technischen Schmiegsamkeit, die auch den gewagtesten Satzlabyrinthen ihren Schrecken nimmt. Alles geschieht mit (scheinbarer ) Leichtigkeit. Musik soll Freude bereiten - nicht nur dem Hörer, sondern auch den Interpreten.

Nichts wirkte "abgeklärt". Sopran und Alt förderten im Gegenteil Regsamkeit und dynamische Vielfalt. Die Motetten der Renaissance gelangen ebenso wie die Mendelssohnsche Romantik, sinnvoll phrasiert, mit feinen Piano-Varianten, wobei die Bässe der jungen Männer sich als sicheres Fundament erwiesen. Dreistimmige bis achtstimmige Liedsätze forderten die polyphone Sicherheit der Domspatzen - in zeitgenössischen Stücken von Hermann Schroeder, Petr Eben oder Morten Lauridsen gelang das sehr schön. Besonders bemerkenswert die Tonhöhen-Sicherheit des Chores. pes

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