BDI: Deutscher Export verliert deutlich an Schwung

Berlin. Die deutschen Exporte verlieren nach Einschätzung des Industrieverbandes BDI deutlich an Schwung. Nach zwei Boomjahren rechnet der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) für 2012 mit einem Exportplus von etwa drei Prozent. Wie aus dem BDI-Außenwirtschaftsreport weiter hervorgeht, wird das Wachstum wesentlich vom Maschinenbau und von der Elektroindustrie getragen

Berlin. Die deutschen Exporte verlieren nach Einschätzung des Industrieverbandes BDI deutlich an Schwung. Nach zwei Boomjahren rechnet der Bundesverband der deutschen Industrie (BDI) für 2012 mit einem Exportplus von etwa drei Prozent. Wie aus dem BDI-Außenwirtschaftsreport weiter hervorgeht, wird das Wachstum wesentlich vom Maschinenbau und von der Elektroindustrie getragen. Im Jahr 2011 hatten die deutschen Ausfuhren den Angaben zufolge um zehn Prozent zugelegt, im Jahr davor um 18 Prozent.Am meisten Sorge bereitet der deutschen Exportindustrie laut BDI die Möglichkeit einer erneuten weltweiten Rezession. Die könnte von zunehmenden Turbulenzen in Europa und den USA ausgehen. Befürchtet werde zudem eine wachsende Marktabschottung durch einzelne Länder sowie eine Verknappung wichtiger Rohstoffe.

Eine weltweite Rezession, wie der Internationale Währungsfonds (IWF) befürchtet, lässt sich nach Einschätzung des BDI indes vermeiden - "solange es den Regierungen Europas gelingt, überzeugende Lösungen zum Abbau der Schulden, der Konsolidierung der Haushalte und zur Stabilisierung des Euros zu finden", wie es in dem Bericht heißt. Die Autoindustrie als eine der deutschen Schlüsselbranchen stemmt sich gegen Schwarzmalerei. "Ich sehe keine weltweite Rezession", sagte der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Matthias Wissmann, der Tageszeitung "Die Welt". Trotz einer drohenden Abkühlung der Weltkonjunktur 2012 ist die aktuelle Lage nach Einschätzung des VDA-Präsidenten nicht mit der Situation vor drei Jahren vergleichbar. dpa

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