Baumarktkette Praktiker leidet unter schwachem Auslandsgeschäft

Kirkel. Ein schwaches Auslandsgeschäft hat der Baumarktkette Praktiker im Geschäftsjahr 2009 schwer zugesetzt. Konzernweit sanken die Erlöse um 6,2 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro, wie das Kirkeler Unternehmen gestern auf Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Die Nachfrage sei vor allem im von der Krise besonders stark betroffenen Osteuropa eingebrochen

Kirkel. Ein schwaches Auslandsgeschäft hat der Baumarktkette Praktiker im Geschäftsjahr 2009 schwer zugesetzt. Konzernweit sanken die Erlöse um 6,2 Prozent auf rund 3,7 Milliarden Euro, wie das Kirkeler Unternehmen gestern auf Grundlage vorläufiger Zahlen berichtete. Die Nachfrage sei vor allem im von der Krise besonders stark betroffenen Osteuropa eingebrochen. Im vierten Quartal sei noch keine Trendwende zu erkennen gewesen. Der Umsatz im Auslandsgeschäft schrumpfte um 15,6 Prozent auf 1,05 Milliarden Euro. Auch der deutsche Markt, der sich in den ersten neun Monaten noch sehr robust gezeigt hatte, verlor in den letzten drei Monaten des Jahres an Fahrt. In Deutschland setzte der Konzern mit seinen Marken Praktiker und Max Bahr 2,62 Milliarden Euro um und schnitt damit 1,8 Prozent unter dem Vorjahr ab. An der Börse stuften Anleger die Zahlen als enttäuschend ein. Der Kurs fiel um mehr als acht Prozent unter die Marke von 7,10 Euro. Praktiker selbst sah seine Erwartungen erfüllt. "Die schwierigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und die Abwertung der osteuropäischen Währungen haben ihre Spuren hinterlassen", sagte Vorstandschef Wolfgang Werner (Foto: SZ). "Dennoch werden wir, so wie es aussieht, unsere wichtigsten Ziele erreichen, nämlich ein angemessenes, positives Ergebnis zu erzielen, und die Liquidität auf einem komfortabel hohen Niveau zu halten." 2008 hatte Praktiker operativ 129,1 Millionen Euro verdient. In diesem Jahr will Praktiker wieder stärker investieren. Der Konzern hatte 2009 die Investitionen zurückgeschraubt, um die Kosten zu senken. Zudem wurden die Rabattaktionen zurückgefahren, was sich vor allem im vierten Quartal bemerkbar machte und den Umsatz der Marke Praktiker um 9,3 Prozent drückte. Die Zahl der Standorte blieb mit weltweit 439 nahezu stabil. In Deutschland betreibt Praktiker 335 Märkte. dpa

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