Berlin. Die wichtigsten Versicherungen für Bauherren auf einen Blick: Bauherren-Haftpflicht: Auch wenn Firmen das Gebäude errichten - der Auftraggeber, also der Bauherr, haftet immer für die Gefahren, die von der Baustelle ausgehen. Ob Dachziegel auf Passanten oder parkende Autos fallen oder ein spielendes Kind in die Baugrube stürzt - damit der Bauherr den Schadenersatz nicht selbst zahlen muss, sollte er eine unbedingt eine Bauherren-Haftpflichtversicherung abschließen. Die kostet etwa ein Prozent der Bausumme und gilt von Baubeginn bis zur Abnahme. Steht das gekaufte Grundstück längere Zeit leer, weil sich die Bautermine verschieben, muss der Eigentümers auch für Unfälle auf der Brache haften. Dafür gibt es eine spezielle Haftpflichtpolice, die nur bis zum Baubeginn nötig ist.Feuer-Rohbau-Versicherung: Ohne diese Absicherung bekommt man normalerweise keinen Kredit von der Bank. Die Versicherung zahlt, wenn das unfertige Haus durch Brand, Blitzschlag oder Explosion beschädigt oder zerstört wird. Viele Versicherer bieten diese Police kostenlos an, wenn sie nach der Bauabnahme in eine Wohngebäudeversicherung umgewandelt wird.Bauleistungs-Versicherung: Außer einem Brand können Unwetter oder Randalierer den Rohbau oder die Baustelle verwüsten. Die Versicherung finanziert die Herstellung des ursprünglichen Zustandes einschließlich der Baustoffe und -teile. Eingeschlossen sind in der Regel auch die Folgen fahrlässiger Beschädigungen durch Bauarbeiter.Bauhelfer-Versicherung: Wenn Freunde oder Verwandte mit zupacken, müssen sie der zuständigen Berufsgenossenschaft gemeldet werden. Gegen einen geringen Obolus sind sie gesetzlich unfallversichert. Allerdings sind die Leistungen nicht sehr umfangreich. Zusätzlich kann man eine private Bauhelfer-Versicherung abschließen. Nach einem Unfall gibt es deren Zahlungen unabhängig von den Ansprüchen gegenüber der gesetzlichen Unfallversicherung. Da der Bauherr und sein Ehepartner selbst nicht als Bauhelfer gelten, sollten sie unbedingt eine eigene private Unfallversicherung vereinbaren. Glas-Versicherung: Sollen große Flächen - wie etwa Wintergärten - verglast werden, kann eine Extra-Police sinnvoll sein. Zwar sind Glasschäden in der Bauleistungs-Versicherung abgedeckt, doch jede zerbrochene Scheibe zählt einzeln, sodass die Selbstbeteiligung auch einzeln anfällt. Das können zehn Prozent der Schadenssumme, zumindest aber 250 Euro je Scheibe sein.Sobald das Haus fertig ist, können die oben aufgeführten Policen gekündigt werden. Um seinen Besitz zu schützen, sollten die Wohngebäude-, die Hausrat- und die Elementarschaden-Versicherung nahtlos anschließen. be.pWer sich genauer informieren will, kann die kostenlose Broschüre der deutschen Versicherer "Versicherungen für Bauherren" unter der gebührenfreien Rufnummer (0800) 3 39 93 99 bestellen.