Berlin. Der Deutsche Bauernverband (DBV) rechnet mit Preiserhöhungen bei Brot und Milch. Diese lägen in der Höhe der allgemeinen Inflationsentwicklung, prognostizierte gestern der Vorsitzende des Fachausschusses Getreide im DBV, Klaus Kliem. Grund seien steigende Produktionskosten und ein weltweiter Nachfrageboom nach Rohstoffen zur Herstellung von Brot- und Backprodukten, der zu einer stetigen Aufwärtsentwicklung der Agrarpreise führe.Hinzu komme, dass die Ernte weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben ist. Dies liege an den Wetterkapriolen. Mit 38,8 Millionen Tonnen Getreide liege man zwölf Prozent unter der Menge des Vorjahres. Schon 2010 hatte es einen ähnlichen Einbruch gegeben. Bei der Rapsernte gab es diesmal mit 3,7 Millionen Tonnen ein Minus von 34 Prozent. Während es beim Getreide ein deutliches Minus gab, sieht es für die Obstbauern besser aus. Bei Äpfeln, Birnen, Kirschen und Beeren seien Erntemengen wie in 2010 oder knapp darüber zu erwarten. Erhebliche Einbußen gebe es hingegen bei den Gemüsebauern - vor allem durch den Darmkeim EHEC. Die Erzeugerpreise für Salatpflanzen lägen ein Drittel unter Normalwert. dpa