Bauern investieren weniger in Erneuerbare Energien

Berlin · Während der Anteil Erneuerbarer Energien am deutschen Strommix weiter steigt, halten sich viele Landwirte mit Investitionen in die umweltfreundliche Technik zurück. Das geht aus Daten des Marktforschungsinstituts "Produkt + Markt" hervor, die unserer Zeitung vorliegen.

Demnach planten landwirtschaftliche Betriebe in diesem Bereich 2015 nur noch Investitionen im Umfang von 1,28 Milliarden Euro, nach 1,44 Milliarden Euro im Vorjahr. Im bisherigen Rekordjahr 2010 hatten die Bauern noch rund 6,8 Milliarden Euro in den Ausbau von Solar-, Wind- und Bioenergie auf ihren Höfen gesteckt. Mehr als die Hälfte der geplanten landwirtschaftlichen Investitionen in derartige Technik ging auch 2015 in Biogas mit rund 700 Millionen Euro, gefolgt von der Windkraft mit gut 500 Millionen Euro. In beiden Bereichen stabilisierte sich das Investitionsniveau. Hingegen halbierten sich die Investitionen der Landwirte in die Solarenergie auf nur noch 119 Millionen Euro. Landwirte gehören zu den wichtigsten Produzenten von Strom aus Erneuerbaren Energien.

Der Präsident des Fachverbandes Biogas , Horst Seide, forderte mit Blick auf die geplante Novelle des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) im Jahr 2016 Regelungen, die den Vorzügen von Biogas gerecht werden. "Mit Biogas können wir flexibel Strom produzieren, wenn Wind und Sonne fehlen", sagte Seide.

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