Bauern im Saarland rechnen mit normaler Getreideernte

Saarbrücken/Bad Ems · Saarländer müssen sich im Herbst auf anziehende Brotpreise gefasst machen. Sollten die Mehlpreise weiter steigen und auch die diesjährige Ernte für die Bauern teurer werden, müsse über diesen Schritt nachgedacht werden, betont der Landesinnungsmeister des saarländischen Bäckerhandwerks, Roland Schaefer.

Zumal das Handwerk auch gestiegene Lohnkosten zu verkraften habe.

Alexander Welsch, Referent beim saarländischen Bauernverband, bezeichnet die Qualität des bisher geernteten Getreides als "gut. Wir können nicht klagen". Allerdings werde 2013 von der Ernte her auch "kein überragendes Jahr".

Jetzt stehe die Rapsernte an. Nach bisherigen Beobachtungen sei dieser "ganz gut durch den Winter gekommen". Mit der Weizenernte sei frühestens am ersten August-Wochenende zu rechnen. Welsch glaubt nicht, dass die Ernte Grund zu Preiserhöhungen bieten wird. "Wenn es zu Preiserhöhungen bei Brot- und Brötchen kommen wird, dann nicht aufgrund der Ernte", so Welsch. Jedoch litten auch die Bauern zunehmend unter steigenden Energie- und Arbeitskosten.

Im Nachbarland Rheinland-Pfalz dürften die Landwirte eine gute Getreideernte einfahren. Wie das Statistische Landesamt in Bad Ems mitteilte, ist mit einem Ertrag von knapp 1,6 Millionen Tonnen zu rechnen. Damit läge die Erntemenge rund 15 Prozent über der des Vorjahres und zwölf Prozent über dem langjährigen Durchschnitt.

Voraussetzung für das Ernteplus 2013 sei aber, dass die Witterung im weiteren Verlauf der eines normalen Jahres entspreche. Eine länger anhaltende Trockenperiode könne noch zu Ertragseinbußen führen, betonen die Statistiker.

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