Bankenfusion nimmt Gestalt an

Saarlouis · Eine Bilanzsumme von 401 Millionen Euro, zehn Prozent Eigenkapital-Anteil und 122 Mitarbeiter bringt die Volksbank Saarlouis in die Fusion mit der Volksbank Saar West ein. Die Vorbereitungen gehen in die Endphase.

. Mit den Vertreterversammlungen der Volksbank Saarlouis am 6. Mai und derjenigen der Volksbank Saar-West am 5. Mai wird formell die Fusion beider Banken zur künftigen "Volksbank Westliche Saar Plus" vollzogen. Das kündigten gestern die beiden Vorstände der Volksbank Saarlouis, Rüdiger Daub und Peter Scholl an. Anschließend werde der Zusammenschluss in das Genossenschaftsregister eingetragen. Dieser soll rückwirkend zum 1. Januar 2014 gelten.

Die technische Umstellung aller internen Vorgänge soll am 12. Juli erfolgen. Ab dem 14. Juli soll der neue Auftritt beginnen und an allen künftigen 31 Standorten auch der neue Name, "Volksbank Westliche Saar Plus" aushängen. Die neue Bank werde mit einer Bilanzsumme von 900 Millionen Euro, Kundeneinlagen in Höhe von rund 680 Millionen Euro, einem Kreditgeschäft von 620 Millionen Euro und einem betreuten Kundenvolumen von 1,7 Milliarden Euro zur drittgrößten Volksbank an der Saar nach der Bank 1 Saar und den Vereinigten Volksbanken Dillingen-Dudweiler-Sulzbach (VVB). Die Vorstände Daub und Scholl betonten zudem, es werde niemand entlassen. Die neue Bank komme auf 270 Beschäftigte, derzeit seien es in der Volksbank Saarlouis 122 Mitarbeiter in 13 Geschäftsstellen. Wie bereits in den vergangenen Jahren will die genossenschaftliche Volksbank Saarlouis ihren rund 20 600 Mitgliedern eine Dividende von sechs Prozent zahlen.

In der historisch letzten Bilanz-Pressekonferenz der Volksbank Saarlouis konnten die Vorstände noch einmal auf positive Entwicklungen verweisen. So stiegen die Bilanzsumme auf 401 Millionen Euro (Vorjahr 394 Millionen Euro), die Kundeneinlagen auf 330 Millionen Euro (324 Millionen Euro), das betreute Kundenvolumen auf 661 Millionen Euro (646 Millionen Euro), sowie der Zinsüberschuss auf 10,3 Millionen Euro (9,9 Millionen Euro). Das Eigenkapital beträgt 40 Millionen Euro, rund zehn Prozent der Bilanzsumme. "Ein gesundes Verhältnis", so die Vorstände. Dies sei auch auf die Philosophie der Bank zurückzuführen, keine hohen Einzelkredite mit großen Risiken einzugehen. Wegen niedriger Zinsen setzten Kunden auf Kredite zum Kauf einer Immobilie, der Renovierung der Wohnung oder für energetische Sanierungen.

Zum Schluss erinnerte sich Vorstand Scholl an sein erstes Jahr als Banker. 1978 habe es an der Saar noch 52 Volksbanken gegeben. Einige hätten nur ein Dorf betreut. Nach der Fusion sind es noch zehn Volksbanken.

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