Banken haben schweren Stand bei Linken und Jungen Unternehmern

Saarbrücken. Es ging um das große Ganze: den Euro, Europa und die Marktwirtschaft. Sind die Währung, die Staatengemeinschaft und das Ökonomiemodell "noch zu retten"? So lautete die Fragestellung bei einer Diskussionsveranstaltung der Jungen Unternehmer und der Familienunternehmer am Montagabend in Saarbrücken

Saarbrücken. Es ging um das große Ganze: den Euro, Europa und die Marktwirtschaft. Sind die Währung, die Staatengemeinschaft und das Ökonomiemodell "noch zu retten"? So lautete die Fragestellung bei einer Diskussionsveranstaltung der Jungen Unternehmer und der Familienunternehmer am Montagabend in Saarbrücken. Vor etwas 80 Gästen diskutierten die stellvertretende Vorsitzende der Linkspartei, Sahra Wagenknecht, und die Vorsitzende des Jungunternehmer-Verbandes, Marie-Christine Ostermann, über Wege aus der Krise."Es wurde kein gutes Haar an den Banken gelassen", sagte Moderator Rainer Hank, Ressortleiter Wirtschaft und Finanzen der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Tatsächlich lagen die liberale Firmenchefin und die linke Politikerin in ihren Analysen, wer die Krise ausgelöst hat, dicht beieinander. Wagenknecht warf den Banken vor, "reine Zockergeschäfte betrieben" zu haben. Ostermann monierte, dass das "Prinzip von Risiko und Haftung" außer Kraft gesetzt worden sei. Die Politiker hätten es versäumt, "klare Spielregeln" aufzustellen.

Ostermann plädierte bei überschuldeten Ländern für "geordnete Staatsinsolvenzen". Wagenknecht sprach sich für einen "Schuldenschnitt" aus. Auf Ablehnung stieß bei ihnen das Vorhaben der Europäischen Zentralbank, durch den Aufkauf von Staatsanleihen Länder quasi direkt zu finanzieren.

Als Hank fragte, welches Europa sich Wagenknecht und Ostermann wünschen, erklärte die Linkspolitikern, eines, in dem es "Wohlstand für alle" inklusive einer Grundsicherung gebe. Auch wünscht sie weniger Deregulierung der Märkte. Ostermann möchte in Europa "ganz viel Vielfalt, Wettbewerb und Freiheit". in

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