Bangen um Athen, Hoffnung für Madrid

Athen/Madrid. Düstere Aussichten für Griechenland und neue Hoffnung für Spanien. Auch im kommenden Jahr wird die Wirtschaft im pleitebedrohten Griechenland wohl wieder deutlich schrumpfen. Auf bis zu vier Prozent werde sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung belaufen, sagte gestern ein Mitarbeiter des Finanzministeriums

Athen/Madrid. Düstere Aussichten für Griechenland und neue Hoffnung für Spanien. Auch im kommenden Jahr wird die Wirtschaft im pleitebedrohten Griechenland wohl wieder deutlich schrumpfen. Auf bis zu vier Prozent werde sich der Rückgang der Wirtschaftsleistung belaufen, sagte gestern ein Mitarbeiter des Finanzministeriums. Nach gut einwöchiger Pause setzte die Geldgeber-"Troika" ihre Kontrollen in Athen fort. Ein positiver Bericht ist Voraussetzung für die Auszahlung einer nächsten Hilfstranche an das pleitebedrohte Euro-Land von 31,5 Milliarden Euro. Die Summe der nötigen Sparmaßnahmen in Athen wird unterdessen immer größer. Nach 11,5 Milliarden Euro bis vor einigen Wochen ist nun von 13,5 bis 14,5 Milliarden Euro die Rede, wie die griechische Presse berichtete.Dagegen gibt es einen Lichtblick in Spanien: Nach Einschätzung der EU-Kommission kann das Land sein Defizitziel in diesem Jahr noch erreichen. "Das ist machbar", sagte EU-Währungskommissar Olli Rehn nach einem Treffen mit dem spanischen Ministerpräsidenten Mariano Rajoy und Wirtschaftsminister Luis de Guindos in Madrid. "Die spanische Regierung setzt sich energisch dafür ein, ihre Zusage einzuhalten." Spanien hatte sich bei der EU dazu verpflichtet, in diesem Jahr seine Neuverschuldung auf 6,3 Prozent der Wirtschaftsleistung zu verringern. Finanzminister Cristóbal Montoro hatte am Samstag jedoch gesagt, dass das Defizit wegen der Milliarden-Hilfen für marode Banken voraussichtlich 7,4 Prozent betragen werde. dpa

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