Bahnfahrer sollen 2016 Verbesserungen spüren

Berlin · Die Züge der Deutschen Bahn sollen deutlich pünktlicher werden. Geplant sind auch zuverlässigere Informationen für Fahrgäste, mehr W-Lan und sauberere Bahnhöfe. Auch sollen mobile Entstörungsteams Toiletten und Bordrestaurants verfügbar halten.

Das sind Kernpunkte des Programms "Zukunft Bahn", das der Vorstand gestern vorstellte. Der Konzern befindet sich nach schwachen Ergebnissen in mehreren Geschäftsfeldern im größten Umbruch seit der Bahnreform 1994, wie es Vorstandschef Rüdiger Grube sagte. "Wir räumen auf und greifen an."

Im nächsten Jahr sollen 80 Prozent der Fernzüge pünktlich sein - was bei der Bahn heißt, weniger als sechs Minuten nach der Fahrplanzeit im Bahnhof eintreffen. Heute sind es knapp 75 Prozent, langfristiges Ziel sind 85 Prozent. Regional- und Güterzüge sollen auf eine Quote von 95 Prozent kommen. Gelingt das nicht, erhalten die Vorstände weniger Geld, was der Aufsichtsrat am Mittwoch gebilligt hatte.

Gleichzeitig werden Doppelstrukturen im Konzern abgebaut und die Zentrale verschlankt. Hierzu soll der Aufsichtsrat im Februar tagen. Die Güterbahn DB Schenker Rail soll ab 2018 wieder wachsen. Dazu werden Verladestellen geschlossen und stärker auf einen festen Fahrplan gesetzt. Bis zu 2600 Jobs sind in der Sparte gefährdet, wie Personalvorstand Ulrich Weber sagte.

Der geplante Umbau hinterlässt Spuren in der Bilanz. Grube erwartet Sonderbelastungen in diesem und im kommenden Jahr in Höhe von zwei Milliarden Euro . Davon entfallen 1,3 Milliarden Euro auf Sonderabschreibungen im Schienengüterverkehr. Weitere 700 Millionen Euro werden für Restrukturierungskosten zurückgestellt. Die Verschuldung werde in den nächsten Jahren auf 22 Milliarden Euro anwachsen. Ende 2014 lag sie bei 16,4 Milliarden Euro .

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