Bahnchef warnt vor bevorstehenden Brückensperrungen

Berlin · Bei der Bahn drohen nach Aussage von Bahnchef Rüdiger Grube bald erste Brückensperrungen. 1400 Brücken müssten dringend saniert werden.

"Mit der derzeitigen Finanzausstattung schaffen wir pro Jahr aber nur 125 Brücken", sagte Grube der "Wirtschaftswoche".

Die Auswirkung gesperrter Brücken wäre verheerend: Würde etwa eine wichtige Brücke am Frankfurter Hauptbahnhof gesperrt, müssten Züge in ganz Deutschland umgeleitet werden. Auf einen Schlag würde die Bahn damit 33 000 Verspätungsminuten pro Tag ansammeln.

Im deutschen Schienennetz hat die Bahn nach früheren Angaben Grubes einen Investitionsstau von über 30 Milliarden Euro. Zwar würden Bund und Bahn jedes Jahr drei Milliarden Euro in das Netz investieren, doch um die heutige Qualität zu sichern, seien mehr als vier Milliarden Euro pro Jahr nötig. "Wenn sich nichts ändert, steigt der Rückstand bis 2020 auf gigantische 50 Milliarden Euro."

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