Bahn-Verkehr normalisiert sich – Vorerst keine Streiks

Berlin · Die Signale für Bahnreisen über Pfingsten stehen auf Grün. Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) schloss gestern Warnstreiks für die nächsten Tage aus, obwohl die zwölfte Verhandlungsrunde mit der Deutschen Bahn keinen Abschluss brachte.

Unterdessen normalisierte sich nach dem Abbruch des Lokführerstreiks der kleineren Gewerkschaft GDL der Regional- und S-Bahn-Verkehr nach Bahn-Angaben weitgehend. Im Fernverkehr gab es dagegen volle Züge und Verspätungen. Eine Rückkehr zum Normalfahrplan sei erst an diesem Samstag möglich, sagte eine Bahnsprecherin. EVG und Bahn hatten ihre Gespräche gestern auf den 27. Mai vertagt, wie Bahn-Personalvorstand Ulrich Weber sagte. Die EVG fordert sechs Prozent mehr Geld.

Für den Tarifkonflikt mit der Lokführergewerkschaft GDL soll am 27. Mai eine Schlichtung beginnen. Der Lokführer-Ausstand, für den die GDL zunächst kein Ende genannt hatte, war am Donnerstag abgebrochen worden, nachdem sich Bahn und Gewerkschaft auf die Schlichtung geeinigt hatten. Der von der GDL berufene Schlichter Bodo Ramelow (Linke) will ein Aufflammen der Streiks vermeiden. "Mir ist wichtig, dass es keine neuen Streiks gibt", sagte der thüringische Ministerpräsident. Drei Wochen sind für die Beratungen angesetzt. In dieser Zeit sind GDL-Streiks wegen der Friedenspflicht ausgeschlossen.

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