Bahn muss Prognosen für 2014 korrigieren

Berlin · Die Bahn muss laut einem Magazinbericht bereits Abstriche bei den Zielen für 2014 machen. Für einen möglichen Wechsel von Ex-Kanzleramtsminister Pofalla sollen hinter den Kulissen schon die Weichen gestellt werden.

Die Deutsche Bahn muss einem Medienbericht zufolge ihre internen Gewinn- und Umsatzerwartungen im laufenden Jahr deutlich nach unten korrigieren. Nach Informationen der "Wirtschaftswoche" sieht die Budgetplanung für 2014 eine drastische Reduktion bisheriger Wachstumspläne vor. Demnach soll der zunächst auf 2,4 Milliarden Euro bezifferte angepeilte Gewinn vor Zinsen und Steuern 2014 um eine Milliarde Euro geringer ausfallen. Der Umsatz des Konzerns dürfte den Recherchen zufolge von 45,4 auf 41,5 Milliarden Euro ebenfalls sinken.

Eine Ursache für die kassierten Ziele sei die schwache europäische Konjunktur, die vor allem die Speditionstochter Schenker und die Schienennetz-Sparte treffe. Ein Teil der Belastungen habe sich auch durch zusätzliche Personalausgaben nach Engpässen in den Stellwerken im vergangenen Jahr ergeben.

Die umstrittenen Pläne zu einem Eintritt Pofallas in den Bahn-Vorstand beschäftigen laut "Focus" weiter Politiker der großen Koalition. Mit einem Personaltausch wollten Union und SPD Pofalla den Weg in das Führungsgremium ebnen, berichtete das Magazin unter Berufung auf Kreise des Aufsichtsrates.

Dessen Vorsitzender Utz-Hellmuth Felcht könnte sich demnach bei der Jahreshauptversammlung am 26. März zurückziehen und Platz für einen SPD-nahen Nachfolger machen. Wunschkandidat für den neuen Aufsichtsrats-Chefposten soll der Sozialdemokrat Achim Großmann sein. Im Gegenzug könnte Bahn-Vorstandschef Rüdiger Grube dann den Personalvorschlag Pofalla durchbringen, heißt es. Pofalla solle im Sommer 2014 zunächst den Job des politischen Beauftragten Georg Brunnhuber übernehmen, dessen Vertrag am 31. März endet, schreibt das Magazin. 2016 könnte Pofalla dann für den Vorstand nominiert werden. Die Bahn wollte die Berichte nicht kom mentieren.

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