Autozulieferer ZF legt nach Kauf von TRW deutlich zu

Friedrichshafen/Saarbrücken · Der Autozulieferer ZF hat nach dem Kauf von TRW Automotive deutlich zugelegt. Der Umsatz stieg im ersten Halbjahr 2015 auf rund 12,2 Milliarden Euro - darin ist der US-Zulieferer TRW seit Mitte Mai mit einem Anteil von fast zwei Milliarden Euro beteiligt.

Das teilte ZF gestern in Friedrichshafen mit. ZF hatte die Übernahme Mitte Mai abgeschlossen und ist derzeit dabei, TRW als neue Division "Aktive und Passive Sicherheitstechnik" in den Konzern zu integrieren.

Unter dem Strich stand nach den ersten sechs Monaten ein Ergebnis von 711 Millionen Euro, nach 310 Millionen Euro im Vorjahr. Allerdings seien die Halbjahreszahlen nicht mit den Vorjahreswerten vergleichbar, da sie neben dem TRW-Kauf auch vom Verkauf des 50-prozentigen Anteils an ZF Lenksysteme im Januar 2015 beeinflusst seien, sagte Finanzschef Konstantin Sauer. Ohne den Umsatz von TRW seien die Erlöse um elf Prozent auf 10,2 Milliarden Euro gestiegen. Der Grund dafür seien im wesentlichen Währungseffekte.

Wachstumstreiber im ersten Halbjahr waren demnach vor allem die USA und Asien, während die Entwicklung in Südamerika und Osteuropa deutlich schwächer verlief. Für das Gesamtjahr 2015 rechnet das Unternehmen mit einem Umsatz von 29 bis 30 Milliarden Euro .

Die Automatikgetriebe-Werke von ZF im Saarland laufen derzeit nach Plan. Rund 9000 Mitarbeiter fertigen in den Werken in Saarbrücken und Neunkirchen-Wellesweiler etwa 2,5 Millionen Getriebe . Saarbrücken gilt als das ZF-Zentrum für Automatik-Getriebe weltweit.

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