Autor Rolf Hochhuth legt sich wieder mit Claus Peymann an

Berlin · Der Streit zwischen dem Schriftsteller Rolf Hochhuth und dem Berliner Ensemble (BE) geht in eine neue Runde. Nach der Kündigung des Mietvertrages für das Theater am Schiffbauerdamm durch Hochhuth wies das von Claus Peymann geführte Ensemble die Vorwürfe des Dramatikers zurück.

Hochhuth habe keinen Anspruch darauf, dass das Ensemble seine Stücke aufführe, erklärte BE-Rechtsanwalt Peter Raue. Hochhuth, dem über die nach seiner Mutter benannte Ilse-Holzapfel-Stiftung der Theaterbau gehört, hatte den Vertrag mit dem Land Berlin gekündigt. Der Autor und Peymann hatten sich immer wieder wegen der vertraglich festgeschriebenen Nutzung des Theaters gestritten.

Ein Sprecher der Kulturverwaltung sagte, das Land wolle die Kündigung prüfen. Man gehe davon aus, dass sich das Land an den Vertrag gehalten habe. Demnach soll jedes Jahr an drei Abenden Hochhuths "Der Stellvertreter" gespielt werden. Dies sei nie eingehalten worden, heißt es in der Kündigung. BE-Anwalt Raue sagte, ohne rechtliche Verpflichtung habe Peymann das Stück am BE herausgebracht. "Eine Wiederaufnahme scheidet mangels Besucherinteresse aus."

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