Automarkt profitiert von Abwrackprämie

Frankfurt. Die Nachfrage auf dem deutschen Automarkt ist im Februar steil nach oben gegangen. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im Februar um 22 Prozent auf 278 000 Fahrzeuge, teilte der Verband der Automobilindustrie gestern mit. Allerdings ist der Erfolg primär dem Sondereffekt der Abwrackprämie zuzuschreiben.Die Zukunft der Autobranche sieht dagegen nicht so rosig aus

Frankfurt. Die Nachfrage auf dem deutschen Automarkt ist im Februar steil nach oben gegangen. Die Pkw-Neuzulassungen stiegen im Februar um 22 Prozent auf 278 000 Fahrzeuge, teilte der Verband der Automobilindustrie gestern mit. Allerdings ist der Erfolg primär dem Sondereffekt der Abwrackprämie zuzuschreiben.Die Zukunft der Autobranche sieht dagegen nicht so rosig aus. Einer Studie der Unternehmensberatung Roland Berger zufolge stehen die Automobilzulieferer vor der größten Krise in ihrer Geschichte. "20 Zulieferer haben allein in Deutschland in den vergangenen drei Monaten die Waffen gestreckt", sagt Marcus Berret von Roland Berger in München. "Mit deutlich mehr Insolvenzen ist zu rechnen, wenn die Produktionszahlen in der zweiten Jahreshälfte nicht wieder kräftig zulegen."Der Kaiserslauterer Zulieferer Keiper ist bereits betroffen. Nach Informationen des "SWR" baut der Sitze-Hersteller an den Standorten Kaiserslautern, Rockenhausen und Remscheid bis zu 275 Stellen ab.Auch BMW passt seine Mitarbeiterzahl der Krise an. Das Unternehmen hat angekündigt, im laufenden Jahr weitere Stellen zu streichen. Betroffen seien 700 bis 1000 Mitarbeiter. Auch Opel wird um einen Stellenabbau nicht herumkommen: Der Europa-Chef des Opel-Mutterkonzerns, Carl-Peter Forster, sagte auf dem Genfer Autosalon, Opel und die britische Schwester Vauxhall hätten in Europa drei Werke zu viel. Die beste Lösung sei die Schließung einzelner Produktionen. Aktuell läge die Überkapazität des Autobauers bei 30 Prozent. ddp/afp/dpa/red

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