Autobauer können auf Milliardenhilfen hoffen

Brüssel. Nach den Banken können auch die Autobauer auf Milliardenhilfen hoffen. EU-Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) sprach sich gestern nach einem "Autogipfel" in Brüssel dafür aus, der Autoindustrie zinsvergünstigte Kredite über die Europäische Investitionsbank (EIB) bereitzustellen. Die Höhe der Hilfen ist noch offen

Brüssel. Nach den Banken können auch die Autobauer auf Milliardenhilfen hoffen. EU-Industriekommissar Günter Verheugen (SPD) sprach sich gestern nach einem "Autogipfel" in Brüssel dafür aus, der Autoindustrie zinsvergünstigte Kredite über die Europäische Investitionsbank (EIB) bereitzustellen. Die Höhe der Hilfen ist noch offen. Die Industrie fordert 40 Milliarden Euro für die Herstellung spritsparender Autos. Die Bundesregierung zeigte sich offen für die Vorschläge. Es gehe nicht um "Subventionen" für die Autoindustrie, sagte Verheugen nach dem Spitzentreffen mit den Chefs großer Autokonzerne und Regierungsvertretern. Auf "viel Sympathie" stieß Verheugen zufolge der Vorschlag, Kredite über die Investitionsbank bereitzustellen, die im Besitz der 27 EU-Staaten ist. Auch die Bundesregierung signalisierte Dialogbereitschaft. Regierungssprecher Ulrich Wilhelm nannte in Berlin eine "Aufstockung von Mitteln der Europäischen Investitionsbank zur Förderung innovativer Technologien" möglich. Einbruch nach FinanzkriseAutohersteller wie Daimler, BMW und Renault leiden wegen der Finanzkrise unter einem Nachfrageeinbruch und wollen die Produktion zurückfahren oder zeitweise sogar stoppen. Die Hilfen für die Autoindustrie sind Teil eines Konjunkturprogramms, das Kommissionspräsident José Manuel Barroso am 26. November vorstellen will. Scharfe Kritik übte die Autoindustrie an den geplanten EU-Klimaauflagen. Sie seien angesichts der Absatzkrise "schlicht verrückt", sagte der Chef des Europäischen Automobilhersteller-Verbandes (ACEA), Christian Streiff, der zugleich der französischen PSA-Gruppe vorsteht. Die EU will den Ausstoß von Kohlendioxid (CO2) für Neuwagen bis 2012 auf 120 Gramm pro Kilometer begrenzen. afp

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