Auma Obama hat Lessingtage in Hamburg eröffnet

Hamburg · Die kenianische Soziologin, Germanistin und Entwicklungshelferin Auma Obama hat gestern im ausverkauften Hamburger Thalia-Theater die fünften Lessingtage eröffnet, die bis zum 9. Februar laufen.

Ihren Vortrag widmete sie "den Flüchtlingen, die vor Lampedusa gestorben sind auf der Suche nach einem besseren Leben". Die Halbschwester von US-Präsident Barack Obama sprach deutsch - während ihres Studiums in Saarbrücken, Heidelberg und Berlin hatte sie die Sprache gelernt, sie lebte 16 Jahre in Deutschland.

Die Aufforderung zu mehr Toleranz und Integration stand am Beginn ihrer fast zweistündigen Rede. "Die Welt kommt sich näher - ob wir wollen oder nicht. Aber wir akzeptieren nicht, dass wir schon eine Mischkultur sind überall auf der Welt", sagte Obama. Sie plädierte für mehr wahre Toleranz im Geiste des Aufklärers Lessing (1729-1781), um die Angst abzubauen. Dazu gehöre, sich zu informieren und auf Migranten zuzugehen, ihre Gedanken kennenzulernen. Der Fremde solle bei der Integration als Fremder anerkannt und nicht politisch korrekt als "MiMi" - Mensch mit Migrationshintergrund - lächerlich gemacht werden.

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