Aufschwung trotzt getrübter Konsumlaune

Nürnberg/Berlin. Boom in der deutschen Wirtschaft - leichte Katerstimmung bei den Verbrauchern: Viele Deutsche geben aus Angst vor Preissteigerungen weniger aus, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilte. Zudem stellten sich zahlreiche Haushalte auf sinkende Einkommen ein. Daran könne selbst der Aufschwung nichts ändern

Nürnberg/Berlin. Boom in der deutschen Wirtschaft - leichte Katerstimmung bei den Verbrauchern: Viele Deutsche geben aus Angst vor Preissteigerungen weniger aus, wie die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) mitteilte. Zudem stellten sich zahlreiche Haushalte auf sinkende Einkommen ein. Daran könne selbst der Aufschwung nichts ändern.Laut GfK befürchten viele Verbraucher, dass Hilfen des Bundes für das schuldengeplagte Griechenland zum Abbau staatlicher Leistungen und zu Einkommenseinbußen führen könnten. Der Konsumklima-Index dürfte nach GfK-Prognosen im Juni von 5,7 auf 5,5 Punkte sinken. Die GfK sieht darin aber keinen Hinweis auf eine Trendwende. Trotz des Dämpfers im Mai befinde sich der Konjunktur-Optimismus weiter auf hohem Niveau.

Die deutsche Wirtschaft kann 2011 trotz allem auf Wachstum hoffen: Laut der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) wird die Wirtschaft in Deutschland um 3,4 Prozent wachsen - getragen zu einem beachtlichen Teil vom privaten Konsum.

Auch der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) hob seine Konjunkturprognose an - um 0,5 Prozentpunkte auf 3,5 Prozent. In Industrie, Handel und Bau würden, so der DIHK, so viele Jobs geschaffen wie seit der Wiedervereinigung nicht mehr.

Knapp ein Drittel der Unternehmen sieht allerdings im Fachkräftemangel ein Risiko für die Geschäftsentwicklung. Als Konjunkturgefahr Nummer eins beurteilen 56 Prozent der Firmen die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise. dpa

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