Auf der Suche nach neuen Lichtordnungen: Werner Bauer

Saarbrücken. Ein holzgetäfelter Flur mit Lichtschaltern und ein mit Paneelen, Lamellenjalousien und Buntglasfenster bestückter Vortragsraum erweisen sich nicht als idealer Ausstellungsraum. Dennoch gelingt es den 25 Lichtobjekten des Saarbrücker Lichtkünstlers Werner Bauer, diesen Ort vergessen zu machen

 Eine Bauer-Installation. Foto: SZ

Eine Bauer-Installation. Foto: SZ

Saarbrücken. Ein holzgetäfelter Flur mit Lichtschaltern und ein mit Paneelen, Lamellenjalousien und Buntglasfenster bestückter Vortragsraum erweisen sich nicht als idealer Ausstellungsraum. Dennoch gelingt es den 25 Lichtobjekten des Saarbrücker Lichtkünstlers Werner Bauer, diesen Ort vergessen zu machen. Jeder einzelne seiner Objektkästen saugt die Aufmerksamkeit des Betrachters auf und verlockt durch sein Spiel mit der Wahrnehmung. Dafür sorgt die Tüftelei mit Papierstreifen und der Einsatz der Lichtleitfolien, für die Bauer, Weisgerber-Preisträger von 2006, weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt ist.

Im Grunde sind es einfache Muster, die Bauer aus Papierstreifen in seine Kästen setzt oder als schlichte Farbbahnen als Aquarell aufträgt. Dank der auf die gläserne Deckplatte gezogene Lichtleitfolie, dem "Optical Light Film", O.L.F. genannt, verrätseln und verwandeln sie die ursprüngliche Gestalt. Die Ausstellung versammelt einen Querschnitt seines Lichtforschens der letzten 20 Jahre. Dazu gehören seine Lichtkästen, die je nach Standpunkt eine neue Lichtordnung offenbaren. Sichtbar wird dies auch an der Außenwand des Hauses: Seit Oktober hängt die Arbeit "Ö1" an der Giebelseite des Stiftungsgebäudes. Unter Tag eine im Wellenmuster geschliffene Glaswand, nimmt sie im Dunkeln, bestrahlt von Scheinwerfern, ganz andere Gestalt an. sg

Bis 16. April (Steinstr. 10), Mo- Do: 9 bis 17 Uhr; Fr bis 15 Uhr.

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