Auch Titel schützen nicht vor Unfähigkeit

AkademikerAuch Titel schützen nicht vor UnfähigkeitZum Artikel "Grüne wollen Doktortitel aus dem Pass verbannen" (SZ vom 4. Februar)Was sich so alles Doktor schimpft, ist oft nicht das Papier wert, auf dem es steht. Dass, wer was werden will, oft einen Alibi-Titel braucht, stört mich genauso

Akademiker

Auch Titel schützen nicht vor Unfähigkeit

Zum Artikel "Grüne wollen Doktortitel aus dem Pass verbannen" (SZ vom 4. Februar)

Was sich so alles Doktor schimpft, ist oft nicht das Papier wert, auf dem es steht. Dass, wer was werden will, oft einen Alibi-Titel braucht, stört mich genauso. Titel schützen auch nicht vor Unfähigkeit! Aber wer ohne Bezahlung mit viel Energie etwas geschafft und geleistet hat, für den klingt es wie Hohn, wenn die Grünen so etwas verzapfen. Gibt es bei uns nicht größere Probleme als den Doktor-Titel im Pass? Wen wundert es, die hatten ja eine Galionsfigur ohne abgeschlossene Berufsausbildung, der es auch noch zu einer Gastprofessur in den USA schaffte! Wer Politiker werden will, sollte etwas Verstand brauchen. Doch bei den Blinden ist der Einäugige halt König.

Dr. Volker Wagner, Neunkirchen

Sprachstörungen

Ärzte brauchen oft Druck von Eltern

Zum Artikel "Neue Kinderkrankheiten auf dem Vormarsch" (SZ vom 1. Februar)

Als Grund für die hohe Diagnoserate bei Sprachentwicklungsstörungen wird eine verstärkte Sensibilität der Eltern und Ärzte vermutet. Hier wird ein ganz bedeutsamer Faktor übersehen: die Arbeit in den Kindertageseinrichtungen. Dort wird das pädagogische Personal dabei unterstützt, den Entwicklungsstand der Kinder zu erfassen und auf mögliche Verzögerungen/Störungen zu reagieren. Dies trifft auch auf den Bereich Sprache zu. Mit Eltern, Sprachheilbeauftragten oder Logopäden werden geeignete Maßnahmen eingeleitet. Behandelnde Ärzte müssen dabei immer häufiger erst von der Wichtigkeit überzeugt werden, damit sie ein notwendiges Rezept ausstellen.

Thomas Veith, Schiffweiler

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