Neandertaler Atmen statt zubeißen

Lange Zeit war es ruhig im Neandertal, diesem vorzeitig abgebrochenen Dschungelcamp der Evolution im Rheinland. Doch jetzt endlich gibt es Neuigkeiten zu unserem Fast-oder-doch-nicht-Verwandten.

 Glosse.

Glosse.

Foto: picture alliance / dpa/Tobias Hase

Der Neandertaler konnte nämlich viel tiefer Luft holen als gedacht, doch nicht so kräftig zubeißen, fanden Forscher jetzt durch Computersimulationen heraus. Dabei verglichen sie Neandertaler, moderne Menschen und den Frühmenschen „Homo heidelbergensis“. Aber Achtung! Letztere Spezies lässt sich nicht einfach durch „Studenten“ übersetzen. Denn auch wenn Heidelberg für seine Universität berühmt ist, zählt der Student von jeher zu den Spätaufstehmenschen. Was aber können wir Spätzündermenschen nun aus diesen Erkenntnissen lernen? Vermutlich sehr viel. Schließlich hört der moderne Mensch immer wieder, er solle bei Ärger einfach nur tief durchatmen. Wenn er sich gleichzeitig aber nicht durchbeißen kann, stirbt er entweder aus oder er verzettelt sich auf einem Seitenweg der Evolution, landet im Neanderkapital und wird Verspätungsmensch. Laien sprechen in diesem tragischen Fall auch vom Pendler.

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