Argentinien steuert auf neuerliche Staatspleite zu

New York · Argentinien versucht in letzter Minute, die drohende Staatspleite abzuwenden. Trotzdem hat sich gestern noch keine Einigung im Schuldenstreit mit zwei US-Hedgefonds abgezeichnet. Eine argentinische Delegation unter Führung von Wirtschaftsminister Axel Kicillof hat sich in der Nacht zum Mittwoch erstmals mit den gegnerischen Hedgefonds getroffen, die alte Staatsschulden in voller Höhe eintreiben wollen.

Es geht um 1,5 Milliarden Dollar an Schulden und aufgelaufenen Zinsen. Wenn sich keine Lösung im Streit findet und Argentinien nicht bis Ende des Tages (nach mitteleuropäischer Zeit heute sechs Uhr) seinen Schuldendienst leistet, dürften Ratingagenturen einen Zahlungsausfall erklären. Hintergrund ist die Staatspleite von 2001. Argentinien handelte damals mit den meisten Gläubigern einen Teilerlass seiner Schulden aus. Eine Gruppe von Hedgefonds kaufte jedoch billig alte Anleihen auf und verlangt die vollständige Auszahlung.

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