Architekten als Vorreiter im demographischen Wandel

Saarbrücken. Wenn Architektenkammer und Saarmesse GmbH zum Baufrühstück in Halle 13 laden, lohnt sich das Zuhören. Eva Grandmontagne (Messeleitung) freute der große Zuspruch zum Saarmesse-Wirtschaftsforum und Architektenkammer-Präsident Heribert Kiefer sah die Architekten gar als Vorreiter bei der Bewältigung des demografischen Wandels

Saarbrücken. Wenn Architektenkammer und Saarmesse GmbH zum Baufrühstück in Halle 13 laden, lohnt sich das Zuhören. Eva Grandmontagne (Messeleitung) freute der große Zuspruch zum Saarmesse-Wirtschaftsforum und Architektenkammer-Präsident Heribert Kiefer sah die Architekten gar als Vorreiter bei der Bewältigung des demografischen Wandels.Referent Alexander Pellnitz, Architekt und geschäftsführender Leiter des Dortmunder Instituts für Baukunst, machte die Zuhörer mit seinem Institut und mit der "Stadtbaukunst", so der Titel des Vortrages, vertraut. Dazu zählte er nicht nur künstlerische Gestaltung von Städten oder Denkmalschutz. Seine Thesen galten auch den ökonomischen und technischen Anforderungen an die Stadtgestaltung.

Auf Saarbrücken bezogen: Alexander Pellnitz wunderte sich, was aus einem Gropiusbau gemacht wurde: Ein Einkaufszentrum am Bahnhof, "das das städtische Leben ausklammert". Ganz anders bewertete er das andere Ende der Saarbrücker Bahnhofsstraße. Seinem Urteil zum St. Johanner Markt mit seinem Einzelhandel: "belebt, schön gestaltet", schloss er die Frage an: Warum wurden in den letzten 100 Jahren in Städten solche Plätze nicht errichtet?"

Zu den Thesen für die Stadtgestaltung, die das Dortmunder Institut aufgestellt hat, zählt auch diese: "Einzelhandel und Kleingewerbe statt Ketten und Gewerbegebiete." Oder "Stadtstraßen statt Autoschneisen", die Städte zerschneiden. Und schon war Pellnitz bei der Saarbrücker Stadtautobahn und bei Saarbrückens Zukunft. Pellnitz: "Ich kann das Projekt Stadtmitte am Fluss nur unterstützen." des

Hintergrund

Auf der Saarmesse 2012 wird ein Tag komplett im Zeichen der Nachbarländer Deutschland und Frankreich stehen. Das "Deutsch-Französische Business Forum" gibt Unternehmen aus Deutschland und Frankreich eine Plattform um Kontakte zu knüpfen. Gestern fand auf der Messe eine Auftaktveranstaltung mit Europaminister Stefan Toscani (CDU) und dem französischen Generalkonsul Philippe Cerf statt. red

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