Arcandor beantragt für 15 Tochterfirmen Insolvenz

Essen. Beim schwer angeschlagenen Arcandor-Konzern (Karstadt, Quelle, Thomas Cook) hat sich die Zahl der bedrohten Arbeitsplätze auf rund 50 000 erhöht. Einen Tag vor der angekündigten ersten Bestandsaufnahme durch den vorläufigen Insolvenzverwalter stellte das Handels- und Touristik-Unternehmen weitere 15 Insolvenzanträge

Essen. Beim schwer angeschlagenen Arcandor-Konzern (Karstadt, Quelle, Thomas Cook) hat sich die Zahl der bedrohten Arbeitsplätze auf rund 50 000 erhöht. Einen Tag vor der angekündigten ersten Bestandsaufnahme durch den vorläufigen Insolvenzverwalter stellte das Handels- und Touristik-Unternehmen weitere 15 Insolvenzanträge. "Betroffen sind maßgeblich Gesellschaften, die Dienstleistungen oder andere Leistungen nahezu ausschließlich für die bereits insolventen Kernunternehmen erbringen", teilte die Arcandor AG gestern in Essen mit. Dabei handelt es sich im wesentlichen um Logistik- und Call-Center mit zusammen 6700 Beschäftigten. Die Konzern-Mutter Arcandor, deren Belegschaft rund 43 000 Mitarbeiter zählt, hatte vor gut einer Woche Insolvenz beantragt. Nicht davon betroffen bleiben die eigenständige und gewinnbringend arbeitende Touristiktochter Thomas Cook, der Einkaufs-TV-Sender HSE 24 und der Primondo-Spezialversand. Gleichzeitig trennte sich das Bankhaus Sal. Oppenheim ohne weitere Begründung von den 3,7 Prozent direkt gehaltener Anteile an Arcandor. Die Oppenheim-Gesellschafter besitzen aber weiterhin über eine Beteiligungsgesellschaft knapp 25 Prozent an Arcandor. Über die Zukunft dieser Anteile sei noch keine Entscheidung gefallen, sagte ein Sprecher. Bis zur Eröffnung des Insolvenzverfahrens soll die weitere Entwicklung in den kommenden drei Monaten abgewartet werden. dpa

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort