Arbeitslosigkeit im Saarland steigt leicht anHeidrun Schulz wird künftig die BA-Regionaldirektion leiten

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist zum Jahresausklang nur leicht angestiegen. Ende Dezember waren 37 600 Frauen und Männer beschäftigungslos gemeldet - 500 mehr als vier Wochen zuvor. Gegenüber Dezember 2008 waren dies rund 3000 Arbeitslose mehr. Das teilte die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,5 Prozent

Die Arbeitslosigkeit im Saarland ist zum Jahresausklang nur leicht angestiegen. Ende Dezember waren 37 600 Frauen und Männer beschäftigungslos gemeldet - 500 mehr als vier Wochen zuvor. Gegenüber Dezember 2008 waren dies rund 3000 Arbeitslose mehr. Das teilte die Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit (BA) mit. Die Arbeitslosenquote liegt bei 7,5 Prozent. Betroffen von der höheren Arbeitslosigkeit sind Bauberufe, Kraftfahrer und Lagerarbeiter. Die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsplätze ist im Saarland zwischen Oktober 2008 und Oktober 2009 um 5300 auf 351 800 gesunken. Jobs gingen nach Angaben des Chefs der Regionalagentur, Otto-Werner Schade (Foto: SZ), vor allem in der Metall- und Elektroindustrie sowie in der Zeitarbeit verloren. Neue Jobs wurden unter anderem im Bereich Erziehung und Unterricht (plus 1000) sowie im Gesundheits- und Sozialwesen (plus 1000) geschaffen. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres ist die Arbeitslosigkeit im Saarland "moderat um 2100 auf 39 100 gestiegen", bilanziert Schade. Die Arbeitslosenquote lag bei 7,7 Prozent. "Damit konnte das Saarland im Ländervergleich hinter Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und Hessen den fünften Platz behaupten." In diesem Jahr pendelt sich die Zahl der Arbeitslosen seiner Ansicht nach zwischen 45 000 und 47 000 ein. Volker Giersch, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saar, rechnet allerdings damit, dass diese Zahl "im Jahresdurchschnitt nicht über 45 000 steigen wird".Für eine große Entspannung auf dem Saar-Arbeitsmarkt hat im Jahr 2009 die Kurzarbeit gesorgt. Im April vergangenen Jahres hatte sie mit 34 500 betroffenen Arbeitnehmern "den höchsten Stand seit mehr als 25 Jahren erreicht", sagt Schade. Im Durchschnitt des vergangenen Jahres waren rund 25 000 Arbeitnehmer von Kurzarbeit betroffen. "Dies hat mehr als 7600 Frauen und Männer vor der Arbeitslosigkeit bewahrt", erläutert der Chef der Regionaldirektion. "Die Unternehmen konnten mit der Kurzarbeit an ihrer Stammbelegschaft festhalten und gleichzeitig dem möglichen Verlust von Fachkräften vorbeugen", meint dazu Saar-Arbeitsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU).In dieser Situation "brauchen die Firmen jetzt Kostenentlastungen und keine zusätzlichen Belastungen", so die Auffassung von Joachim Malter, Hauptgeschäftsführer der Vereinigung der Saarländischen Unternehmensverbände (VSU). "Deshalb dürfen die Lohn- und die Lohnnebenkosten nicht steigen."Saarbrücken. Heidrun Schulz heißt die neue Chefin der Regionaldirektion Rheinland-Pfalz-Saarland der Bundesagentur für Arbeit (BA). Sie löst Otto-Werner Schade (64) ab, der Anfang Februar in den Ruhestand geht. Die 47-Jährige ist in der Nähe von Rastatt geboren und aufgewachsen. Nach dem Studium der Betriebswirtschaft arbeitete sie zunächst im Personalwesen der Robert Bosch GmbH in Reutlingen. Seit 1992 ist sie bei der BA beschäftigt. Unter anderem war sie von 2003 bis 2005 Geschäftsführerin Personal und Finanzen in der Regionaldirektion Sachsen. Danach (von 2004 bis 2009) leitete sie die Arbeitsagentur in Göppingen. Zuletzt war sie als Geschäftsführerin Grundsicherung (Arbeitslosengeld II) bei der Regionaldirektion Niedersachsen-Bremen tätig. low

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