Arbeitskammer-Forum diskutiert über Elektromobilität

Saarbrücken. Noch kann vom "Aufbruch im Autoland Saarland" in das Zeitalter der Elektromobilität nicht die Rede sein. Kaum ein Elektromobil findet sich nämlich zurzeit auf Saarlands Straßen. Das wurde bei einem Forum deutlich, das die Arbeitskammer zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Saarbrücken organisierte

Saarbrücken. Noch kann vom "Aufbruch im Autoland Saarland" in das Zeitalter der Elektromobilität nicht die Rede sein. Kaum ein Elektromobil findet sich nämlich zurzeit auf Saarlands Straßen. Das wurde bei einem Forum deutlich, das die Arbeitskammer zusammen mit der Heinrich-Böll-Stiftung in Saarbrücken organisierte. Vor 60 Gästen diskutierten die saarländische Umweltministerin Simone Peter, Weert Canzler vom Wissenschaftszentrum Berlin, Manfred Collmann von ZF Getriebe, der Stuttgarter IG-Metall-Vertreter Uwe Meinhardt und Jürgen Dispan vom Instititut für Medienforschung und Urbanistik in Stuttgart über die Chancen und Risiken der E-Mobile für die Automobil- und Zulieferindustrie.Canzler vertrat die These, dass sich die Autofirmen mittelfristig vom Autobauer zum Mobilitätsdienstleister wandeln müssten. Es gälte, Elektromobile künftig in Flotten verlässlich zu managen, vor allem in städtischen Ballungsräumen. Die Vertreter aus dem Raum Stuttgart, weltweit mit 180 000 Beschäftigten größtes "Automobil-Cluster", fragten nach, wann die Zukunft der E-Mobilität konkret beginnen solle: "in zehn, 20 oder 30 Jahren?", fragte Dispan. Unternehmer und Beschäftigte sollten in Ruhe gemeinsam Konzepte entwickeln können, um die Innovations- und Produktionsstandorte in Deutschland zu erhalten, sagte Meinhardt. Dafür machte sich auch Collmann stark, der unterstrich, dass sich ZF bereits um eine Diversifizierung der Produktion bemühe.Mit Blick auf die Autoindustrie im Saarland, die rund 40 000 Menschen beschäftigt, sagte Ministerin Peter: "Wir leben noch eine Zeit lang mit den vorhandenen Strukturen." Für Peter ist es aber nicht ausgeschlossen, dass das Saarland doch noch "Modellregion" für E-Mobilität wird. Das Ziel, bis 2020 eine Million E-Mobile auf die Straßen zu bringen, nannte sie "sehr ambitioniert". in

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