Antisemitismus-Angst: Metropolitan Oper sagt Kino-Übertragung ab

New York · Nach Antisemitismus-Bedenken hat die New Yorker Metropolitan Oper eine weltweite Kino-Übertragung der Oper „The Death of Klinghoffer“ abgesagt. Die für den 15.

November geplante Übertragung in 2000 Kinos in über 60 Ländern werde nicht stattfinden, teilte das Opernhaus jetzt mit. Die acht Vorstellungen sollen aber wie geplant über die Bühne gehen.

Die Oper handelt von dem jüdischen Amerikaner Leon Klinghoffer, der 1985 auf dem von Palästinensern gekaperten Schiff "Achille Lauro" ermordet wurde. Jüdische Organisationen hatten sich besorgt gezeigt, dass eine Übertragung Antisemitismus anfachen könnte. "Ich bin überzeugt, dass die Oper nicht antisemitisch ist", sagte Met-Chef Peter Gelb. Aber er kenne auch "ernsthafte Bedenken in der internationalen jüdischen Gemeinschaft, dass die Übertragung zu dieser Zeit des ansteigenden Antisemitismus , besonders in Europa, unangebracht wäre".

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort