Amazon-Beschäftigte beginnen die Adventszeit mit Streiks

Bad Hersfeld/Leipzig · Die Gewerkschaft Verdi setzt die Streiks beim Online-Versandhändler Amazon fort und will das Unternehmen im wichtigen Weihnachtsgeschäft unter Druck setzen. Im Sommer hatte es eine erste Streikwelle gegeben.

Gestern legten nach Angaben von Verdi in Bad Hersfeld rund 600 und Leipzig etwa 450 Beschäftigte die Arbeit nieder. Ob der Streik am größten deutschen Standort in Bad Hersfeld auch heute andauert, ließt Verdi offen. "Wir behalten es uns vor, kurzfristig zu weiteren Streiks aufzurufen", sagte eine Sprecherin. In Leipzig wurde nur gestern gestreikt, wie ein Sprecher sagte. Trotz des Arbeitsausstands gebe es "keinerlei Auswirkungen auf den Versand an Kunden", sagte ein Amazon-Sprecher.

Verdi fordert einen Tarifvertrag nach den Bedingungen des Einzel- und Versandhandels. Amazon lehnt dies ab und orientiert sich an den günstigeren Konditionen der Logistikbranche. Deswegen kommt es seit dem Sommer immer wieder zu Streiks. Bei Amazon in Deutschland arbeiten rund 9000 Mitarbeiter in acht Versandzentren. In Bad Hersfeld sind es mehr als 3300 Menschen, in Leipzig rund 2000.

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