Am Montag Start des neuen ICE auf der Schnellstrecke Paris
Saarbrücken · Am kommenden Montag wird erstmals die neue Generation des deutschen Hochgeschwindigkeitszugs ICE auf der Strecke zwischen Frankfurt und Paris über Saarbrücken eingesetzt. Das kündigte gestern Frank Hoffmann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Alleo, an.
Alleo ist die Vermarktungsgesellschaft der Deutschen Bahn und der französischen SNCF für das grenzüberschreitende Hochgeschwindigkeitsnetz. Hoffmann sprach anlässlich des 25. Deutsch-französischen Business-Lunch der Industrie- und Handelskammer (IHK) Saar und des Deutsch-französischen World Trade Centers Metz-Saarbrücken. Der neue ICE soll am 23. Juli in Saarbrücken offiziell seiner Bestimmung übergeben und "dann nach und nach im Paris-Verkehr eingesetzt werden", sagte Hoffmann. Die Reisenden erhalten in dem neuen Zug über Decken-Monitore Anschlussinformationen in Echtzeit. Ins Fahrzeug sind außerdem Einstiegshilfen für Rollstuhlfahrer integriert.
Der Alleo-Chef sieht den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr zwischen Deutschland und Frankreich weiter im Aufwind. Seit dem Start im Frühjahr 2007 seien 11,3 Millionen Passagiere befördert worden, davon allein 1,13 Millionen zwischen Saarbrücken und Paris. Einen neuen Schub verspricht er sich, wenn im April 2016 die Strecke Paris-Straßburg-Frankfurt mit zwei Zugpaaren eröffnet wird. "Diese Verbindung wird den Nordast über Saarbrücken nicht schwächen. Mit vier Zugpaaren verfügt dieser auch dann noch über doppelt so viele Verbindungen wie die neue Strecke", sagte Hoffmann. Alleo werde in Straßburg eine zusätzliche Betriebsstätte eröffnen, um näher an den Kunden zu sein. Die Firma selbst werde jedoch in Saarbrücken bleiben.