Dudweiler Am Anger entsteht viel neuer Wohnraum

Dudweiler · Eine langgezogene Grünfläche entlang der Theodor-Storm-Straße soll in absehbarer Zeit bebaut werden.

 Hier sieht man die Grünfläche in der Ortsmitte von Dudweiler, die bebaut werden soll.

Hier sieht man die Grünfläche in der Ortsmitte von Dudweiler, die bebaut werden soll.

Foto: bhk Architekten
 Am Ende soll es am Anger so aussehen. Etliche neue Wohneinheiten werden hier im Zentrum entstehen.

Am Ende soll es am Anger so aussehen. Etliche neue Wohneinheiten werden hier im Zentrum entstehen.

Foto: bhk Architekten

Fährt man aus Richtung der Universität des Saarlandes nach Dudweiler ein und lässt das Bürgerhaus rechts liegen, öffnet sich wieder der Blick des Betrachters. Die Freifläche „Am Anger“ auf der rechten Seite der Theodor-Storm-Straße ist für viele ein grüner Fleck im urbanen Grau, für manche aber auch eine Baulücke, die man schließen sollte. Denn in der Landesentwicklung ist genau dies vorgesehen: Flächen in den Kommunen sollen vorrangig bebaut werden, ehe neue Wohngebiete außerhalb erschlossen werden. Zurück nach Dudweiler. Die Pläne „Am Anger“ zu bauen, sind schon über 40 Jahre alt. Jetzt will der Stadtrat sie umsetzen. „Das Bebauungskonzept aus den späten 1970er Jahren für ein Einkaufszentrum, für Wohnbebauung und für das Bürgerhaus im Herzen Dudweilers stammt vom renommierten Architekturbüro Gottfried Böhm aus Köln. Aufgrund seiner markanten städtebaulichen Figur wird die Bebauung auch als „Dudweiler Fisch“ bezeichnet“, erklärt Thomas Blug, Sprecher der Landeshauptstadt, auf Anfrage unserer Zeitung, „das 6000 Quadratmeter große Wohngebiet „Am Anger“ in der Theodor-Storm-Straße soll künftig Wohnen in zentraler Lange in Dudweiler mit kurzen Wegen zur Universität des Saarlandes bieten.“ 
In den frühen 1980er Jahren wurden allerdings lediglich die „Fischflosse“ (Dudo-Galerie), der „Rücken des Fisches“ (Wohnbebauung an der Beethovenstraße) sowie der Kopf mit dem Bürgerhaus als „Fischauge“ realisiert. Der „Bauch“ des Fisches ist bisher nicht bebaut. Für diesen Bereich hat die städtische Gesellschaft für Innovation und Unternehmensförderung (GIU) Anfang 2017 einen städtebaulichen Wettbewerb unter ausgewählten Architekturbüros durchgeführt. „Der aus diesem Wettbewerb als Sieger hervorgegangene Entwurf greift die ursprüngliche Bebauungsstruktur auf und interpretiert sie zeitgemäß neu“, sagt Blug, „das vorgeschlagene Bebauungskonzept verspricht hochwertigen Wohnraum mit attraktiven Bezügen zu privaten und öffentlichen Freiflächen im Zentrum des Stadtteils mit kurzen Wegen zur Universität.“
Der Stadtrat hat am 26. September 2017 die Änderung des Bebauungsplans „Wohnen am Anger“ beschlossen. Die Stadtverwaltung plant, die Öffentlichkeit im Rahmen des sogenannten B-Plan-Verfahrens voraussichtlich nach der Sommerpause zu beteiligen. Die Offenlegung ist anschließend im Herbst/Winter 2018 vorgesehen. Frühestens im Sommer 2019 rechnet die Stadtverwaltung mit der Baugenehmigung des ersten Bauabschnitts.
Es sei denn, es regt sich Widerstand und es findet sich eine Mehrheit, denen ein „grüner Bauch“ für den Fisch doch lieber ist.

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