Aktion Heimat shoppen in Homburg Heimatshopper setzten ein Zeichen für den Einkauf vor Ort

Homburg · Während am Samstag der Fairtrade-Markt zusammen mit dem Finale des Jazzfrühschoppens das Geschehen auf dem historischen Marktplatz bestimmte, gab es drumherum eine weitere Aktion, die Kunden zum Umdenken im Kaufverhalten bringen sollte.

 Für den Einkauf vor Ort werben, das wollte die zweitägige Aktion „Heimat shoppen“ in Homburg als Teil einer bundesweiten Kampagne.

Für den Einkauf vor Ort werben, das wollte die zweitägige Aktion „Heimat shoppen“ in Homburg als Teil einer bundesweiten Kampagne.

Foto: Thorsten Wolf

Mit der Aktion „Heimat shoppen“ ging es da konkret darum, den Handel und das Gewerbe vor Ort zu stärken und einen Gegenpol zum Kauf im Internet zu setzen.

Zum Hintergrund: Die gemeinsame Initiative von Industrie- und Handelskammer Saarland, saarländischen Städten und Gemeinden, Gewerbevereinen und Stadtmarketing-Organisationen will in Zusammenarbeit mit den Händlern vor Ort darauf aufmerksam machen, dass die Kunden durch ihren Einkauf vor Ort ihr eigenes Lebensumfeld selbst mitgestalten können.

Angesichts dieser Zielsetzung warben am vergangenen Freitag und eben auch am Samstag die teilnehmenden Homburger Unternehmen für den Einkauf und das Einkaufserlebnis vor Ort. „Ich finde es wichtig, alles, was verfügbar ist, in meiner Heimat-Region einzukaufen“, so Irmgard Freiling – eine derer, die am Samstag in der Homburger Innenstadt unterwegs war - natürlich zum Shoppen. „Sicher, man bekommt nicht immer alles und sofort. Und wenn es um sehr spezielle Sachen geht, dann muss ich auch ab und zu im Internet schauen. Aber wenn ich es vor der Haustür bekomme, dann kaufe ich es auch dort.“ Freiling äußerte allerdings auch ein bisschen Kritik am Angebot in der Homburger City. „Gerade wenn man am Samstag-Nachmittag unterwegs ist, ist das mit den Öffnungszeiten hier wirklich schwierig. Die einen haben noch offen, andere schon geschlossen. Das macht es natürlich schwierig, verlässlich einen Einkauf zu planen.“

Vollkommen überrascht war sie von der Existenz des Online-Portals „Wir in Homburg“ und von der Möglichkeit, sich dort online vom Angebot der Händler vor Ort zu informieren. „Davon hab ich noch nie etwas gehört. Das werd ich aber nachher doch direkt mal ausprobieren“. Sprach’s, und machte sich von der Saarbrücker Straße aus auf in Richtung Wochenmarkt. Dort hatten sich die Marktbeschicker mit Ballons „Heimat shoppen“ sichtbar der Aktion angeschlossen – kein Wunder, ist der Einkauf von Obst, Gemüse, Fleisch und anderen Waren am Wochenmarktstand doch quasi shoppen in und aus der Heimat pur.

Mit den beiden „Heimat shoppen“-Tagen am Freitag und Samstag war Homburg Teil einer bundesweiten Aktion. Allein im Saarland nahmen dabei 30 Städte und Gemeinden am Werben für den Einkauf vor Ort Teil, über 1000 Gewerbetreibende zeigten im ganzen Land Flagge. Damit hat die zweiten Runde des Aktionsprogramms im Vergleich zur Premiere deutlich „an Gewicht zugelegt“. Und das in durchaus schwierigen Zeiten, nicht zuletzt zahlreiche Leerstände und schwache Besetzungen in den guten Lagen Homburgs zeugen davon, dass es auch hier nicht einfach ist. Die Idee von „Heimat shoppen“ setzt aber nicht nur hier ein, vielmehr will sie jenseits des Einkaufs darauf hinweisen, dass lebendige Innenstädte nur im Mehrklang von Einkaufen, der Inanspruchnahme von Dienstleistungen und des gastronomischen Angebots zu einem Erlebnis werden können. „Doch Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen leisten noch mehr für die Gesellschaft: Sie sichern Arbeits- und Ausbildungsplätze und tragen durch ein vielseitiges Engagement dazu bei, dass unsere Städte lebenswert bleiben. Ziel der Heimat-shoppen-Aktionstage ist es daher, die Bedeutung lokaler Einzelhändler, Dienstleister und Gastronomen für die Lebensqualität in unseren Städten, Gemeinden und Regionen mehr ins Bewusstsein zu rücken“, so die Verantwortlichen des Aktionsprogramms.

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