AK Wirtschaft: Mittelstand braucht mehr Eigenkapital

Saarbrücken. Der saarländische Arbeitskreis Wirtschaft (AKW) hat an die künftigen Regierungen von Bund und Land appelliert, mehr zur Stärkung kleiner und mittlerer Betriebe zu tun

Saarbrücken. Der saarländische Arbeitskreis Wirtschaft (AKW) hat an die künftigen Regierungen von Bund und Land appelliert, mehr zur Stärkung kleiner und mittlerer Betriebe zu tun. Der AKW-Vorsitzende und frühere Saar-Wirtschaftsminister Hanspeter Georgi (CDU) legte gestern einen Fünf-Punkte-Forderungskatalog vor, der auf mehr Wachstum, steuerliche Entlastungen und eine Erhöhung des Eigenkapitals der Betriebe abzielt. "Die Eigenkapitalquote mittelständischer Unternehmen in Deutschland war schon vor der Krise zu gering, jetzt in der Krise erweist sie sich in vielen Fällen als tödlich", warnte Georgi vor dem Hintergrund steigender Insolvenzzahlen. Als Sofortmaßnahme verlangte Georgi, bei der Abschreibung beweglicher Wirtschaftsgüter die bisherige Geringfügigkeitsgrenze von 400 auf mindestens 1000 Euro anzuheben. Das könnte dem Mittelstand eine Art belebenden "Abwrackprämien-Effekt" bringen. Der AKW fordert zudem die volle Steuerfreiheit für einbehaltene Gewinne mittelständischer Betriebe sowie bessere steuerliche Anreize für die freiwillige Mitarbeiterbeteiligung an Firmen. Längerfristig müssten auch Nachbesserungen bei der betrieblichen Erbschaftsteuer erfolgen, die zurzeit mittelstandsfeindlich sei. Auch müsse der Mehrwertsteuersatz für Handwerksleistungen gesenkt werdenGeorgi kündigte außerdem an, dass er den AKW-Vorsitz Ende 2010 "an eine Unternehmerpersönlichkeit abgeben" werde. ulo

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