Ai Weiwei berichtet über Haft und hofft auf Wandel in China

Berlin/Peking. Der bekannte chinesische Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei ist zuversichtlich, dass es zu einem demokratischen Wandel in China kommen wird

Berlin/Peking. Der bekannte chinesische Künstler und Regimekritiker Ai Weiwei ist zuversichtlich, dass es zu einem demokratischen Wandel in China kommen wird. In einem Essay, das er für die Tageszeitung "Die Welt" (Dienstagausgabe) schrieb, berichtete Ai Weiwei über seine zweimonatige Inhaftierung vor fast einem Jahr und das Vorgehen der chinesischen Behörden: "Obwohl ich weder körperlich misshandelt noch geschlagen wurde, waren die Qualen für meine Seele und mein Bewusstsein eine unmenschliche Form von Folter." Er sagte außerdem, dass er erst nach seiner Freilassung von den weltweiten empörten Reaktionen auf seine Verhaftung erfahren habe: "Ich hätte das nie für möglich gehalten."Besonders hob der Künstler das Engagement in Deutschland hervor. Er hoffe, "dass Deutschland zu diesem wichtigen Zeitpunkt des sozialen Wandels an seiner Haltung festhält". Über seine eigene Zukunft sagte Ai Weiwei, er sei "weder dazu bereit noch darauf vorbereitet, China zu verlassen". Doch sei es durchaus denkbar, dass "durch Zwang eine veränderte, unmögliche Lage" entstehe. dpa

Foto: Tobias Hase/dpa

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