AGV Bau sieht Aufwärtstrend

Saarbrücken. Die saarländische Bauwirtschaft erwartet - trotz Rückgängen im ersten Halbjahr - 2011 ein leichtes Plus bei den baugewerblichen Umsätzen. Das sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes (AGV Bau Saar), Hans-Ludwig Bernardi (Foto: bub), gestern anlässlich des Tags der Bauwirtschaft

Saarbrücken. Die saarländische Bauwirtschaft erwartet - trotz Rückgängen im ersten Halbjahr - 2011 ein leichtes Plus bei den baugewerblichen Umsätzen. Das sagte der Präsident des Arbeitgeberverbandes der Bauwirtschaft des Saarlandes (AGV Bau Saar), Hans-Ludwig Bernardi (Foto: bub), gestern anlässlich des Tags der Bauwirtschaft.Bei seinem Optimismus stützt Bernardi sich auf die Auftragseingänge, die im ersten Halbjahr ein Plus von 9,1 Prozent erreicht haben. Vor allem im Wirtschaftsbau gibt es mit 18,8 Prozent Zuwachs einen Schub, aber auch die Auftragseingänge im öffentlichen Bau wie auch im Wohnungsbau geben Grund zur Hoffnung. Die saarländische Bauindustrie beschäftigt fast 9200 Mitarbeiter in rund 1200 Betrieben.

Die Halbjahreszahlen allerdings lassen noch zu Wünschen übrig - der Umsatz im Wohnungsbau ist um fast ein Viertel zurückgegangen (minus 24,9 Prozent), auch der Wirtschaftsbau hat gelitten (minus zehn Prozent). Bernardi kann den Rückgang im Wohnungsbau zwar nicht erklären, hofft aber hier angesichts eines guten Auftragsbestands auf eine Wende im Gesamtjahr. Insgesamt musste die saarländische Bauwirtschaft einen Umsatzrückgang von zwei Prozent verkraften. Dabei gab es im Hochbau acht Prozent weniger Erlöse, während der Tiefbau 7,2 Prozent zugelegt hat.

Im privaten Wohnungsbau sieht der AGV-Bau-Präsident die energetische Sanierung als wichtigen Treiber sein. "Sie ist auch volkswirtschaftlich sinnvoll, weil wir dadurch die Energieimporte reduzieren können", sagte er.

Bernardi hofft aber auch auf weitere Fortschritte beim Infrastrukturausbau: "Gut ausgebaute und vernetzte Verkehrswege bilden das Rückgrat der Exportnation Deutschland", sagte er. Hier gebe es positive Impulse. Im Saarland würden aktuell 21 Brücken gezielt auf Schäden untersucht, der Bund habe für die Brückensanierung in diesem Jahr 574 Millionen Euro zur Verfügung gestellt. Auch Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) machte in ihrer Ansprache Hoffnung, als sie den "großen Bedarf" mit Blick auf die Infrastruktur betonte.

AGV-Bau-Vizepräsident Klaus Ehrhardt unterstrich noch einmal das Bekenntnis des Verbandes zur Stadtmitte am Fluss. "Wir sind für das Projekt, weil es das Saarland voranbringen wird, auch wenn die Tiefbauarbeiten so komplex sind, dass keine saarländische Firma zum Zug kommen wird." Bernardi betonte, dass ohne den Tunnel die neue Berliner Promenade nicht angenommen werde. "Dann haben wir Geld versenkt", sagte er.

agv-bau.de

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