Achenbach soll 19 Millionen zahlen

Düsseldorf · Der seit Monaten inhaftierte Kunstberater Helge Achenbach hat eine kostspielige Niederlage vor Gericht erlitten. Das Landgericht Düsseldorf verurteilte den 62-Jährigen gestern zur Zahlung von 19,4 Millionen Euro Schadensersatz an die Familie des gestorbenen Aldi-Erben Berthold Albrecht.

Der Zivilprozess läuft parallel zu dem Essener Strafprozess, in dem Achenbach wegen Millionenbetrugs an dem 2012 gestorbenen Albrecht und zwei weiteren Kunden angeklagt ist. Achenbach selbst erschien nicht in dem Zivilprozess.

Richter Joachim Matz sah es als erwiesen an, dass Achenbach bei Verkäufen von Kunst und Oldtimern an Albrecht unberechtigte Aufschläge vorgenommen habe. Mit Albrecht seien lediglich Provisionen vereinbart gewesen. In dem Zivilprozess ging es um 21 Kunstwerke und elf Oldtimer, die Achenbach für Albrecht gekauft hatte. Gegen das Urteil ist laut einer Gerichtssprecherin Berufung am Oberlandesgericht möglich.

Der zivile Rechtsstreit der Erben Albrechts gegen Achenbach ist nach Worten von Matz noch nicht beendet. Die Erben wollen demnach weitere fünf Millionen Euro aus weiteren Geschäften einklagen. Achenbach sitzt seit Juni 2014 in Untersuchungshaft. Seine Firmen sind inzwischen insolvent. Seine Kunstsammlung mit rund 2000 Objekten soll demnächst versteigert werden. Der Insolvenzverwalter erhofft sich daraus einen Erlös von rund sechs Millionen Euro .

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