Tipps fürs Wochenende In den nächsten Tagen gibt’s viel Kultur für wenig Geld

Das Saarland hat viel zu bieten in Sachen Kultur und Freizeitgestaltung. Woche für Woche stellen wir an dieser Stelle einige Veranstaltungen vor, die wir in der Redaktion besonders empfehlenswert finden. Und dabei schauen wir auch immer gern mal über die Grenze.

 „The Blind Suns“ spielen beim „Incredibell Sound Festival“ in Saarburg.

„The Blind Suns“ spielen beim „Incredibell Sound Festival“ in Saarburg.

Foto: The Blind Suns

50 Mal Celan. Im vergangenen Jahr jährte sich der Geburtstag des deutsch-rumänischen Dichters (1920-1970) zum 100. Mal. Doch die Pandemie verhinderte, dass ein Projekt der Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände an den Start konnte. Nun ist es realisiert und wartet im Haus der Unternehmensverbände in Saarbrücken auf Besucher: Fünfzig Bilder von fünfzig Künstlern zu 50 Gedichten Celans. Die Ausstellung „Celan – Fünfzig“ entstand in Zusammenarbeit mit der Homburger Galerie M Beck. Dass Paul Celans Lyrik mehr ist als die weltberühmte „Todesfuge“ über die Vernichtung der Juden im Nationalsozialismus, lässt sich nun nicht mehr nur durch eine Buchlektüre erfahren, sondern durch ein komplexes Kunst-Erlebnis. 50 bildende Künstler haben mit ihrem eigenen Schaffen Celans Gedichte erkundet, ein QR-Code ermöglicht es dem Ausstellungsbesucher zudem, die Verse von 50 Gedichten auf sich wirken zu lassen. Das Ganze ist risikoreich, denn Pathos scheint bei Celans „hohem“ Stil unvermeidlich. Das macht die Ausstellung zu einem reizvollen Test. (ce)

Die Ausstellung kann nach Anmeldung besichtigt werden: Haus der Vereinigung der saarländischen Unternehmensverbände, Harthweg 15, 66119 Saarbrücken. Ansprechpartnerin: Katharina Schwarz,schwarz@mesaar.de

 Die Jazz-Sängerin Kirsti Alho widmet sich im Deutsch-Französischen Garten dem Werk eines finnischen Landsmanns: Jean Sibelius.

Die Jazz-Sängerin Kirsti Alho widmet sich im Deutsch-Französischen Garten dem Werk eines finnischen Landsmanns: Jean Sibelius.

Foto: Iris Maurer

Rockmusik jenseits des geglätteten Mainstreams verspricht die ambitionierte Saarbrücker Veranstaltungs-Agentur Indiera Promo mit ihrem „Incredibell Sound Festival“ (wobei „Incredibell“ kein Tippfehler ist). An diesem Samstag, 18. September, geht es in der Kulturgießerei in Saarburg (Staden 130) über die Bühne – beziehungsweise über zwei Bühnen. Um 16 Uhr beginnt das erste Konzert mit der Ein-Mann-Band Mr. Deadly One Bad Man und rauem Folkrock. Weitere Bands sind Bops, This Can Hurt, Dorr, The Blind Suns, Francis of Delirium, Tapeworms, Atlanta Arrival und Daens. Das letzte Konzert des Festivals beginnt gegen 21.10 Uhr mit der Band Birthday Girl aus Schweden – sie versenkt sich unter anderem in experimentellen Krautrock. (tok)

Informationen und Karten (Tagesticket für 17,60 Euro): www.indierapromo.de/shop

Jazz, Klassik und Literatur im Garten: In Saarbrücken werden die Kulturmenschen in diesem Jahr vom Festival Fermate durch den Sommer begleitet. Diese Corona-Version der Sommermusik bringt noch bis Ende des Monats viele anspruchsvolle, aufregende und anregende Konzerte. Spielort ist meist die Konzertmuschel im Deutsch-Französischen Garten. Schon an diesem Donnerstag, 16. September, 18 Uhr, gibt es hier einen Liederabend mit der Sopranistin Ania Littera und der Harfenistin Verena Jochum. Ein musikalisch sehr spannendes Projekt steuert am Freitag, 18 Uhr, die finnisch-saarländische Jazz-Sängerin Kirsti Alho bei. Gemeinsam mit ihren Musikerinnen und Musikern widmet sie sich unter anderem ihrem Landsmann Jean Sibelius, dessen Kompositionen sie sich jazzig aneignen wird. Fermate bringt dann am Samstag, 18. September, 18 Uhr, auch noch ein Konzert mit Ro Gebhardt’s „Blue Music für a blue planet“. Und am Sonntag spielt um 17 Uhr das Trio Lézard. Vorher, um 15 Uhr, kann man im Deutsch-Französischen Garten. auch noch literarisch spazieren gehen. (bre)

Alle Veranstaltungen sind kostenlos, Anmeldung: www.saarbruecken/kultur

 Beim Festival On Stéitsch treten am Samstag in Luxemburg viele junge Künstler und Musiker auf.

Beim Festival On Stéitsch treten am Samstag in Luxemburg viele junge Künstler und Musiker auf.

Foto: Rotondes/SNJ

Kostenloses Jugend-Festival in Luxemburg-Stadt: Für junge Künstlerinnen und junge Musiker bietet sich am kommenden Samstag in Luxemburg-Stadt wieder die Chance, vor Publikum aufzutreten. Und Kulturfans, die neugierig auf Nachwuchstalente sind, die Gelegenheit, sie live zu erleben. Der nationale Jugenddienst Service National de la Jeunesse (SNJ) und das Kulturzentrum Rotondes veranstalten das kostenlose Festival On Stéitsch, das alljährlich zur Rentrée, dem Beginn des öffentlichen Lebens nach der Sommerpause, unter anderem Konzerte und Tanzveranstaltungen bietet. Auf dem Hof der Rotondes, in der Nähe des Bahnhofs, sind zwischen 14 Uhr und Mitternacht auch Ausstellungen zu sehen. Ein Abstecher lohnt sich damit also auch für Jugendliche, die sich für grenzüberschreitenden Austausch interessieren. Gedacht ist das Festival ab zwölf Jahren. (sop)

On Stéitsch am Samstag, 18. September, in den Rotondes in Luxemburg-Stadt 3, Place de Rotondes. Es gilt die 3G-Regel, keine Masken- oder Sitzplatzpflicht. Nach Angaben des Veranstalters sind Schnelltests am Eingang möglich. Info: www.onsteitsch.lu

 

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